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Kunstgewerbeblatt: Vereinsorgan der Kunstgewerbevereine Berlin, Dresden, Düsseldorf, Elberfeld, Frankfurt a. M., Hamburg, Hannover, Karlsruhe I. B., Königsberg i. Preussen, Leipzig, Magdeburg, Pforzheim und Stuttgart — NF 14.1903

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Kleine Mitteilungen
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https://doi.org/10.11588/diglit.4359#0068

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6o

KLEINE MITTEILUNGEN

u

AUSSTELLUNO DUSSELDORF 1902,

SCHRANK VON BRUNO PAUL, AUSGEFÜHRT VON DEN VEREINIGTEN

WERKSTÄTTEN FÜR KUNST IM HANDWERK IN MÜNCHEN (GES. GESCH.)

sichtigung Rücksicht genommen werden, so dass die
durch den Erweiterungsbau gewonnene Raumver-
grösserung nicht in vollem Umfange dem bisherigen
Besitzstand und den Zugängen gleiclimässig zu gute
kommen können. Insbesondere macht die Erwerbung
grösserer Objekte nicht selten eine Umstellung der
Sammlung erforderlich. Die neuen Zugänge zu dieser
Sammlung betrugen 280 Nummern, darunter 140
Geschenke. Der durch den Erweiterungsbau ge-
schaffene geräumige Ausstcllungssaal ermöglichte es,
die bisher in bescheidenen Grenzen gehaltene Per-
manente Ausstellung derartig auszudehnen, dass na-
mentlich auswärtige Erzeugnisse in geeigneter Aus-
wahl zur Ausstellung gelangen konnten. In der
graphischen Abteilung hat die in Mappen enthaltene
Vorbildersammlung eine eingehende Veränderung er-
fahren, indem veraltete Abbildungen ausgeschieden
wurden und die Einordnung in die Mappen nach
sachlichen und geschichtlichen Gesichtspunkten neu
geschehen ist. Das Zeichenbureau, welches seit Grün-
dung der Anstalt den praktischen Bedürfnissen des
bremischen Kunstgewerbes dienen soll, konnte 141
Aufträge mit 190 Blatt erledigen. Von letzteren ent-
fiel die überwiegende Mehrzahl auf Arbeiten der
Möbeltischlerei. Zu dem Fachunterricht hatte sich im
Sommerhalbjahr 1901, wie gewöhnlich, kein neuer
Schüler gemeldet, während im folgenden Winter-
halbjahr sechs neue Schüler eintraten. Das Akt-
zeichnen nach dem lebenden Modell wurde im Sommer
von 14, im Winter von 25 Teilnehmern besucht.

-u-

ÜBECK. Dem Bericht
des Gewerbemuseums
über das Jahr tgoi
entnehmen wir folgendes:
Am Schlüsse des vorjährigen
Berichtes ist schon auf den
Raummangel hingewiesen
worden, der eine Erwer-
bung grösserer Stücke nicht
zulässt. Zwar lässt sich
für kleinere Gegenstände
durch Umordnen und Aus-
scheiden noch Platz schaf-
fen, aber von der Erwer-
bung guter alter und neuer
Mustermöbel muss vorläufig
abgesehen werden. Die
Sammlungen haben sich im
Berichtsjahre durch Ankäufe
um 150 Nummern, durch
Geschenke um 20 Num-
mern vermehrt. Die Über-
weisung von Geschenken
nimmt von Jahr zu |ahr
ab. Aus der aus Staats-
mitteln der Gewerbekam-
mer zur Verfügung gestellten
Summe wurden auf der
Pariser Gewerbeausstellung
10 Nummern erworben,
die vor zwei Jahren be-
hervorragender neuzeitiger
Bereicherung erfahren.

Durch diese Gruppe hat

gonnene Mustersammlung

Arbeiten eine wesentliche

Vorträge unter Vorführung einzelner Gegenstände und

Gruppen hielt der Konservator des Museums im Mu

seum, in der Gewerbegesellschaft und im Kunst

gewerbeverein. -u-

N

IÜRNBERG. Dem Bericht des Bayerischen Ge-
werbemuseums für das Jahr igoi zufolge ge-
hörten zu den Hauptaufgaben des abgelaufenen
Jahres die im Vorjahre beschlossene Einrichtung der
elektrotechnischen Versuchsanstalt und die Durch-
führung der die technische und künstlerische Er-
ziehung der Handwerker bezweckenden gewerblichen
und kunstgewerblichen Meisterkurse. Im Anschluss
an diese Kurse hat das Museum die Errichtung eines
Ladens veranlasst, in dem künstlerisch wertvolle Ar-
beiten der Nürnberger Handwerkskunst zur Ausstellung
und zum Verkauf gebracht werden. In der mechanisch-
technischen Abteilung kamen insgesamt 3984 Arbeiten
technischer Natur (gegen 2975 im Vorjahre) zur Be-
handlung. Als eine erfreuliche Thatsache ist zu ver-
zeichnen, dass von Seiten bayerischer Staatsangehöriger
besonders die technische Stelle für gewerblichen
Rechtsschutz in stetig wachsendem Masse in Anspruch
genommen wird. Öffentliche und Lehrvorträge über
gewerbliche und technische Themata wurden im Be-
richtsjahre von den Beamten der mechanisch-tech-
nischen Abteilung insgesamt 100 abgehalten. Die
bisherige gemeinnützige Thätigkeit der technischen
 
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