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Kleine Mitteilungen
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KLEINE MITTEILUNGEN
153
I/V.-r. r-^fMfT,,
ENTWURF FÜR EIN EISEN-
GITTER VON BORN
der Kasse sich auf 431 M. 84 Pf.
belaufe bei 692 M. 11 Pf. an
Einnahmen und 260 M. 27 Pf.
an Ausgaben, wobei noch 80 M.
Rückstände an Beiträgen vor-
handen waren. Die Prüfung
der Kasse wird durch Direktor
Luthmer und Professor Hoff-
acker vorgenommen und dem
Säckelmeister daraufhin De-
charge erteilt.
Zum zweiten Punkt der
Tagesordnung: Berichterstattung
und Abrechnung über die Tu-
riner Ausstellung teilte Professor
v. Thiersch mit, dass das Re-
sultat der Ausstellung für das
deutsche Kunstgewerbe in künst-
lerischer Beziehung als ein recht
erfreuliches bezeichnet werden
könne, dem gegenüber das ent-
standene Defizit weniger ins
Gewicht falle. Es sei zu hoffen,
dass das Reich wie die einzelnen
Bundesstaaten dasselbe decken
würden. Der Vorsitzende des
Arbeitsausschusses der deutschen
Abteilung, Herr von Berlepsch-
Valendas, gab einen Rückblick
über die Entwickelung und das
Arrangement der deutschen Abteilung und wies insbesondere den Vor-
wurf zurück, dass die deutsche Abteilung mangels richtiger Organisation
nicht rechtzeitig fertig geworden sei. Deutschland, dem die Ausstellungs-
leitung einen besonderen Bau zugesichert hatte, stellte in 44 Sälen und
Zimmern aus. Bei nur einem Vierteljahr Zeit für die Vorbereitung stieg
während derselben die Zahl der Aussteller von 80 auf 250, so dass statt
der erst geplanten 24 Räume, 44 eingerichtet werden mussten, somit
dadurch allein schon die Verzögerung in der Fertigstellung der Abteilung
bedingt war. Das Reich bewilligte zunächst 60000 M. Zuschuss zu den
Kosten, die für die technische Herrichtung der Abteilung auf mindestens
100000 M. zunächst veranschlagt waren. Die Frachtauslagen betrugen
40000 M. gegenüber den veranschlagten 24000 M. Nach der Mitteilung
des Säckelmeisters Merk besteht bei 85173 M. Einnahmen und 135073 M.
Kunstgewerbeblatt. N. F. XIV. H. 8
Ausgaben zur Zeit ein Defizit von rund 50000 M. Professor
v. Thiersch sprach alsdann allen Förderern der Ausstellung,
wie den beteiligten Künstlern und Ausstellern den wohlver-
dienten Dank aus. Der Delegiertentag schloss sich der Decharge-
erteilung an, welche der Vorort Herrn v. Berlepsch als Vor-
sitzenden des Arbeitsausschusses für die Turiner Ausstellung
bereits erteilt hatte. Alsdann wird in die Besprechung der
Weltausstellung in St. Louis 1904 eingetreten. Der Reichs-
kommissar, Geheimer Oberregierungsrat Lewald, der schon
auf dem ausserordentlichen Delegiertentag in München im
Februar dieses Jahres das Nähere mitgeteilt hatte, betont, dass
namentlich diesmal Bayern, speziell München, mit seinen An-
meldungen zur Beteiligung an der deutschen kunstgewerb-
lichen Abteilung zurückstehe, und dass es dringend erwünscht
sei, dass diese Lücke in der Beteiligung baldigst ausgefüllt
werde. Dr. Brinkmann-Hamburg bemerkt, dass, soweit ein
geschäftliches Interesse vorhan-
den sei, Hamburger Firmen sich
auch bereits zur Beteiligung
gemeldet hätten, dass man aber
überhaupt unter den obwalten-
den Verhältnissen das deutsche
Kunstgewerbe nicht nach St.
Louis treiben solle, sofern nicht
genügende Garantie nicht nur
für den künstlerischen, sondern
für den materiellen Erfolg zu
erhoffen sei. Professor Hoff-
acker bedauert, dass der Ver-
band, der doch jetzt erst in
Turin bewiesen habe, dass er
wohl zum Organ für die künst-
lerische Organisation des Kunst-
gewerbes auf Ausstellungen ge-
eignet sei, sich diesmal so
passiv verhalte, da eine allge-
meine Vereinbarung über die
Beschickung der Ausstellung
von Seiten des Kunstgewerbes,
wie dessen künstlerischerOrgani-
KAMINTHÜR FÜR OUSSEISEN VON
RIEDEL, ARBEITEN AUS DER
MODELLIERKLASSE VON
PROFESSOR GROSS, KUNST-
GEWERBESCHULE IN DRESDEN
ORNAMENTALE FÜL-
LUNG VON FEIERABEND
153
I/V.-r. r-^fMfT,,
ENTWURF FÜR EIN EISEN-
GITTER VON BORN
der Kasse sich auf 431 M. 84 Pf.
belaufe bei 692 M. 11 Pf. an
Einnahmen und 260 M. 27 Pf.
an Ausgaben, wobei noch 80 M.
Rückstände an Beiträgen vor-
handen waren. Die Prüfung
der Kasse wird durch Direktor
Luthmer und Professor Hoff-
acker vorgenommen und dem
Säckelmeister daraufhin De-
charge erteilt.
Zum zweiten Punkt der
Tagesordnung: Berichterstattung
und Abrechnung über die Tu-
riner Ausstellung teilte Professor
v. Thiersch mit, dass das Re-
sultat der Ausstellung für das
deutsche Kunstgewerbe in künst-
lerischer Beziehung als ein recht
erfreuliches bezeichnet werden
könne, dem gegenüber das ent-
standene Defizit weniger ins
Gewicht falle. Es sei zu hoffen,
dass das Reich wie die einzelnen
Bundesstaaten dasselbe decken
würden. Der Vorsitzende des
Arbeitsausschusses der deutschen
Abteilung, Herr von Berlepsch-
Valendas, gab einen Rückblick
über die Entwickelung und das
Arrangement der deutschen Abteilung und wies insbesondere den Vor-
wurf zurück, dass die deutsche Abteilung mangels richtiger Organisation
nicht rechtzeitig fertig geworden sei. Deutschland, dem die Ausstellungs-
leitung einen besonderen Bau zugesichert hatte, stellte in 44 Sälen und
Zimmern aus. Bei nur einem Vierteljahr Zeit für die Vorbereitung stieg
während derselben die Zahl der Aussteller von 80 auf 250, so dass statt
der erst geplanten 24 Räume, 44 eingerichtet werden mussten, somit
dadurch allein schon die Verzögerung in der Fertigstellung der Abteilung
bedingt war. Das Reich bewilligte zunächst 60000 M. Zuschuss zu den
Kosten, die für die technische Herrichtung der Abteilung auf mindestens
100000 M. zunächst veranschlagt waren. Die Frachtauslagen betrugen
40000 M. gegenüber den veranschlagten 24000 M. Nach der Mitteilung
des Säckelmeisters Merk besteht bei 85173 M. Einnahmen und 135073 M.
Kunstgewerbeblatt. N. F. XIV. H. 8
Ausgaben zur Zeit ein Defizit von rund 50000 M. Professor
v. Thiersch sprach alsdann allen Förderern der Ausstellung,
wie den beteiligten Künstlern und Ausstellern den wohlver-
dienten Dank aus. Der Delegiertentag schloss sich der Decharge-
erteilung an, welche der Vorort Herrn v. Berlepsch als Vor-
sitzenden des Arbeitsausschusses für die Turiner Ausstellung
bereits erteilt hatte. Alsdann wird in die Besprechung der
Weltausstellung in St. Louis 1904 eingetreten. Der Reichs-
kommissar, Geheimer Oberregierungsrat Lewald, der schon
auf dem ausserordentlichen Delegiertentag in München im
Februar dieses Jahres das Nähere mitgeteilt hatte, betont, dass
namentlich diesmal Bayern, speziell München, mit seinen An-
meldungen zur Beteiligung an der deutschen kunstgewerb-
lichen Abteilung zurückstehe, und dass es dringend erwünscht
sei, dass diese Lücke in der Beteiligung baldigst ausgefüllt
werde. Dr. Brinkmann-Hamburg bemerkt, dass, soweit ein
geschäftliches Interesse vorhan-
den sei, Hamburger Firmen sich
auch bereits zur Beteiligung
gemeldet hätten, dass man aber
überhaupt unter den obwalten-
den Verhältnissen das deutsche
Kunstgewerbe nicht nach St.
Louis treiben solle, sofern nicht
genügende Garantie nicht nur
für den künstlerischen, sondern
für den materiellen Erfolg zu
erhoffen sei. Professor Hoff-
acker bedauert, dass der Ver-
band, der doch jetzt erst in
Turin bewiesen habe, dass er
wohl zum Organ für die künst-
lerische Organisation des Kunst-
gewerbes auf Ausstellungen ge-
eignet sei, sich diesmal so
passiv verhalte, da eine allge-
meine Vereinbarung über die
Beschickung der Ausstellung
von Seiten des Kunstgewerbes,
wie dessen künstlerischerOrgani-
KAMINTHÜR FÜR OUSSEISEN VON
RIEDEL, ARBEITEN AUS DER
MODELLIERKLASSE VON
PROFESSOR GROSS, KUNST-
GEWERBESCHULE IN DRESDEN
ORNAMENTALE FÜL-
LUNG VON FEIERABEND