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Kunstgewerbeblatt: Vereinsorgan der Kunstgewerbevereine Berlin, Dresden, Düsseldorf, Elberfeld, Frankfurt a. M., Hamburg, Hannover, Karlsruhe I. B., Königsberg i. Preussen, Leipzig, Magdeburg, Pforzheim und Stuttgart — NF 14.1903

DOI article:
Brinckmann, Justus: Allerlei von Fälschungen
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https://doi.org/10.11588/diglit.4359#0243

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ALLERLEI VON FÄLSCHUNGEN

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getragen wurden«. Ansichtsendung wird angeboten
und erfolgt. Der Graf, dem dieses Ahnenbildnis
verkauft werden sollte, wendet sich verständigerweise
an ein Museum und wird leicht vor dem Betrug
geschützt. Ein Fehler, wie ihn das erste Relief auf-
wies, war diesmal nicht gemacht worden. Die Unter-

Anzahl von Altertümern von seinem Vater geerbt
habe; da von dem Eigentümer vollständige Diskretion
vorgeschrieben sei, könne weiterer Aufschluss leider
nicht gegeben werden. Das Relief wurde nach
Dresden zurückgeschickt, vorher aber konnte fest-
gestellt werden, dass es sich um ein und dasselbe

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GEFÄLSCHTES RELIEF AUS SOLENHOFENER STEIN MIT DER JAHRZAHL 1537 j

schritt C. P. Z. C. wies richtig auf einen im Jahre
1534 gestorbenen Vorfahren des gräflichen Geschlechtes,
der bei der ersten Türkenbelagerung Wiens sich aus-
gezeichnet hatte, und auch das Wappen stimmte.
Auf eine Anfrage über die Herkunft des Holzbildes
wurde geantwortet, es sei dem Verkäufer von einem
Herrn zum Verkauf übergeben, der eine bedeutende

Kunstwerk wie in dem ersten Fall handelte. Man
hatte die Inschrift J. v. S. 1536 entfernt und dafür
die Inschrift C. P. Z. C. 1528 eingesetzt, zugleich
das Wappen verändert.

Mit den Sieneser Buchdeckeln, den Messingwand-
leuchtern, den Millefiorischalen und den Maximilian-
schen Holzreliefs sind die Stapelartikel des Herrn

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