KLEINE MITTEILUNGEN
243
(S. 220, Heft 11) den Kopf
eines Kronenkranichs dar-
stellt. Aus Gold, Silber,
Kupfer, Email und Steinen
zusammengesetzt, wirkt die
Nadel sehr farbig leuchtend,
und es passen die zwanzig
ganz voneinander verschie-
denen Materialien in diesem
Stück durch Verdienst des
Goldschmiedes Arthur Berger
vorzüglich zusammen. Die
auf Seite 218 abgebildeten
Schmucksachen, welche von
Gertrud Kleinhempel ent-
worfen sind, sind gleichfalls
von Arthur Berger ausgeführt.
Die schwere Gürtelschnalle
wurde mit Korallen ausge-
setzt, die Silberbrosche mit
blauen Steinen (Lapislazuli);
die goldene Uhrkette wurde
durch getriebene Schildchen
gegliedert, die kleine goldene
Brosche mit Steinen und
Perlen verziert.
Bei dem Spielzeug, das
gleichfalls im vorigen Heft
abgebildet ist und das schon vorige Weilmachten auf
den Markt kam, hatte die Künstler die Absicht ge-
leitet, den Kleinen unzerbrechliche, ihrer Phantasie
und ihrer Art, das Spielzeug zu gebrauchen, Rech-
nung tragende Gegenstände in die Hand zu geben.
Die kleine Truhenbank, welche auf einfachen Rollen
beweglich ist, gestattet den Kleinen, ihre Bank leicht
überallhin zu bringen. Die Bank zeigt auf allen vier
Seiten bunte Bemalung,
wie auch die aus Holz
gefertigten Bonbonnieren
und der Nussknacker
ebenfalls sehr farbige Be-
malung erhielten.
Der Elefant und die
Dampfwalze, welche
WASCHE-
ODER GAR-
DEROBE-
SCHRANK
UND
SCHREIB-
TISCH,
ENTW. VON
ERICH
KLEIN-
HEMPEL,
übrigens nicht, wie unter der
Abbildung angegeben, nach
Fritz, sondern Erich Klein-
hempel's Entwurf von Theo-
phil Müller in Holz geschnitzt
wurden, sind so stark und
gross ausgeführt, dass ein
kleiner Junge sich bequem
darauf setzen kann. Die
Dampfwalze ist lenkbar, aber
ohne jedes Detail der maschi-
nellen Einrichtung, die vor-
läufig den Knaben nicht inter-
essiert und doch nur Anlass
zum Zerstören gäbe. Würde
sie aufgemalt, würde sie sich
leicht verwischen, wenn sie
aus Metall angebracht würde,
wären die Griffe, Hebel,
Rädchen bald verbogen, wür-
den die Kleider beim Sitzen
zerreissen und wären diese
Dinge überhaupt beim Sitzen
im Wege. Jedenfalls ist der
derbe, komische Eindruck,
wie er auch bei dem auf Rol-
len laufenden Elefanten an-
gestrebt wurde, richtiger für
Kinderspielzeug, als der platte Naturalismus, wie ihn
leider fast alle modernen Kinderspielwaren anstreben,
die auf die Phantasie der Kinder keine Rücksicht
nehmen.
Im vorliegenden Heft bringen wir zunächst zwei
Wandbehänge in schwedischer Leinenaufnäharbeit, sowie
zwei Decken aus weissem und grauem Leinen mit auf-
gekurbeltem Ornament von Erich Kleinhempel, des-
gleichen einige Tapeten-
muster und Möbel,
welch letztere alle in den
Werkstätten fü r d eutsch en
Hausrat von Theophil
Müller in Dresden aus-
geführt wurden. Der
Wäsche-oder Garderobe-
AUSGEF.
VON THEO-
PHIL MÜL-
LER, WERK-
STÄTTEN
FÜR DEUT-
SCHEN
HAUSRAT,
DRESDEN
(GES.
GESCH.)
243
(S. 220, Heft 11) den Kopf
eines Kronenkranichs dar-
stellt. Aus Gold, Silber,
Kupfer, Email und Steinen
zusammengesetzt, wirkt die
Nadel sehr farbig leuchtend,
und es passen die zwanzig
ganz voneinander verschie-
denen Materialien in diesem
Stück durch Verdienst des
Goldschmiedes Arthur Berger
vorzüglich zusammen. Die
auf Seite 218 abgebildeten
Schmucksachen, welche von
Gertrud Kleinhempel ent-
worfen sind, sind gleichfalls
von Arthur Berger ausgeführt.
Die schwere Gürtelschnalle
wurde mit Korallen ausge-
setzt, die Silberbrosche mit
blauen Steinen (Lapislazuli);
die goldene Uhrkette wurde
durch getriebene Schildchen
gegliedert, die kleine goldene
Brosche mit Steinen und
Perlen verziert.
Bei dem Spielzeug, das
gleichfalls im vorigen Heft
abgebildet ist und das schon vorige Weilmachten auf
den Markt kam, hatte die Künstler die Absicht ge-
leitet, den Kleinen unzerbrechliche, ihrer Phantasie
und ihrer Art, das Spielzeug zu gebrauchen, Rech-
nung tragende Gegenstände in die Hand zu geben.
Die kleine Truhenbank, welche auf einfachen Rollen
beweglich ist, gestattet den Kleinen, ihre Bank leicht
überallhin zu bringen. Die Bank zeigt auf allen vier
Seiten bunte Bemalung,
wie auch die aus Holz
gefertigten Bonbonnieren
und der Nussknacker
ebenfalls sehr farbige Be-
malung erhielten.
Der Elefant und die
Dampfwalze, welche
WASCHE-
ODER GAR-
DEROBE-
SCHRANK
UND
SCHREIB-
TISCH,
ENTW. VON
ERICH
KLEIN-
HEMPEL,
übrigens nicht, wie unter der
Abbildung angegeben, nach
Fritz, sondern Erich Klein-
hempel's Entwurf von Theo-
phil Müller in Holz geschnitzt
wurden, sind so stark und
gross ausgeführt, dass ein
kleiner Junge sich bequem
darauf setzen kann. Die
Dampfwalze ist lenkbar, aber
ohne jedes Detail der maschi-
nellen Einrichtung, die vor-
läufig den Knaben nicht inter-
essiert und doch nur Anlass
zum Zerstören gäbe. Würde
sie aufgemalt, würde sie sich
leicht verwischen, wenn sie
aus Metall angebracht würde,
wären die Griffe, Hebel,
Rädchen bald verbogen, wür-
den die Kleider beim Sitzen
zerreissen und wären diese
Dinge überhaupt beim Sitzen
im Wege. Jedenfalls ist der
derbe, komische Eindruck,
wie er auch bei dem auf Rol-
len laufenden Elefanten an-
gestrebt wurde, richtiger für
Kinderspielzeug, als der platte Naturalismus, wie ihn
leider fast alle modernen Kinderspielwaren anstreben,
die auf die Phantasie der Kinder keine Rücksicht
nehmen.
Im vorliegenden Heft bringen wir zunächst zwei
Wandbehänge in schwedischer Leinenaufnäharbeit, sowie
zwei Decken aus weissem und grauem Leinen mit auf-
gekurbeltem Ornament von Erich Kleinhempel, des-
gleichen einige Tapeten-
muster und Möbel,
welch letztere alle in den
Werkstätten fü r d eutsch en
Hausrat von Theophil
Müller in Dresden aus-
geführt wurden. Der
Wäsche-oder Garderobe-
AUSGEF.
VON THEO-
PHIL MÜL-
LER, WERK-
STÄTTEN
FÜR DEUT-
SCHEN
HAUSRAT,
DRESDEN
(GES.
GESCH.)