Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Ihre bisherige Sitzung ist abgelaufen. Sie arbeiten in einer neuen Sitzung weiter.
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Attische Heilgotter

29

Wir gehen nun zu den einzelnen Gottheiten über, die im
Asklepieion verehrt wurden. Alle übertrifft, natürlich an Be-
deutung Asklepios; dies findet darin seinen Ausdruck, daß
ihm die meisten Inschriften allein gelten: Nr. 23. 24. 42. 43.
46. 47. 53. 57. 58. 59. 62. 63. 64. 65. 68. 70. 73. 74. 76. 80.
81. 82. 83. 84. 85. 86. 87. 89. 198. 199. 207. 208. 210. 212
(aus dem 4. Jahrh. v. Chr.), 94 (aus der Wende des 4.—3. Jahrh.
V. Chr.), 27. 28. 29. 32. 98. 102. 103. 104 (aus dem 3. Jahrh.
v. Chr.), 35. 36. 38 (aus dem 2. Jahrh. v. Chr.), 113. 117. 120.
139. 144. 145. 149. 165. 167. 172. 178. 181. 182. 200. 201. 204.
214. 217. 228. 229 (aus römischer Zeit). Tritt uns Asklepios
in so vielen Inschriften allein entgegen, so wundert uns, daß er
nur auf zwei Reliefs sicher allein dargestellt ist1: Svor.
XXXIV 5 S. 265; XL 4 S. 293. Allerdings hebt Telemachos,
der Gründer des Heiligtums, schon in einer der Inschriften,
mit denen er seine Stiftung feiert, hervor, er habe den Kult
l40y.h]7ruüi rjös önoßcbfioi-s errichtet2. Andererseits wird kaum
eine Gottheit seines engeren Kreises3 ohne ihn dargestellt.
Am meisten ist Hygieia mit Asklepios verbunden: 40 (Ende
des 5. Jahrh. v. Chr.), 54. 71. 72. 75. 88 (4. Jahrh. v. Chr.),
30. 97. 99. 100.101. 211 (3. Jahrh. v. Chr.), 33. 34. 111 (2. Jahrh.
v. Chr.), 39. 118. 123. 124. 125. 126. 127. 128. 129. 131. 132.
133. 134. 135. 136. 137. 138. 141. 142. 143. 146. 157. 158. 160.
161. 162. 163. 166. 173. 187. 188. 191. 202. 213 (aus römischer
Zeit). — Ehe wir nun zu den Reliefs übergehen, ist es nötig,
sich über die Art, wie die Kunst die einzelnen Gottheiten
dargestellt hat, klar zu werden; denn gerade bei Hygieia ist
die Frage schwierig. Überhaupt sind Begleiter und Be-
gleiterinnen des Asklepios nur sehr selten durch Beischrift
der Namen gekennzeichnet4. Nun finden wir-mit Asklepios
bald eine matronale, bald eine jugendliche Göttin vereinigt,

1 Denn Svor. XXXIV 3, 279 können andere Gestalten ergänzt werden
and Svor. XXXVIII 5, 257 ist eine weibliche Hand (wahrscheinlich die der
Hj'gieia) erhalten. 2 Nr. 42, vgl. auch 41.

* Herakles, Sarapis, Demeter-Kore und Agathe Tyche kommen allein
vor; s. S. 32.

4 Namen bieten nur Svor. XXXVII 4, 283; ['AaxXrijmös [M]axü<ov.
Svor. XLV 5. 270: 'B\7tt6vt]\ I7aiä>-.eia 'laatä 'Ay.saa'i.
 
Annotationen