Fig. i Dom und Baptisterium im Anfang des 18. Jahrhunderts Nach einem Aquarell von Zuccolo
DER DOM
er Dom zu Aquileja, eine dreischiffige Basilika mit Querhaus, zeigt ein schmuck-
loses Äußere. Die aus Ziegeln gebauten und verputzten Mauern sind ohne
alle architektonische Gliederung bis auf einen unscheinbaren Bogenfries unter
der Dachtraufe und formlose Strebepfeiler, welche zur Verstärkung der Seiten-
schiffmauern dienen.
Trotz der Einfachheit des Bauwerkes ist der Eindruck desselben ein be-
deutender und wird erhöht durch den wirkungsvollen Gegensatz der breit-
gelagerten Massen der Kirche zu dem an der Nordseite frei sich erhebenden Glockenturme.
Dieser Turm ist ein echter norditalienischer Campanile von 73-34 m Gesamthöhe, welcher
weithin die Gegend beherrscht.
Unten 11-75 m breit, steigt er über einem treppenförmigen Unterbau bis zur Höhe von
38 m in massivem, nur von schmalen Schlitzen durchbrochenem Quadermauerwerk empor,
welches leichte Gesimse in Form von Rundstäben in vier Stockwerke teilen; dann folgt die
quadratische Glockenstube, ein einfacher, horizontal abschließender Pfeilerbau in den Formen
der Hochrenaissance mit zwei rundbogigen Öffnungen nach jeder Seite. Ein geschlossenes
durch Blendnischen belebtes Achteck und ein kegelförmiger Helm, beide aus Ziegelmauerwerk,
bilden den Abschluß; der Helm ist in wagrechter Schichtung aus zungenförmigen Ziegeln von
gleicher Größe hergestellt. An einem Pfeiler der Glockenstube befindet sich die Inschrift:
MD- XLVIIII • TADEVS • LVRANVS • HOC • O • FECIT
Die Kirche ist an drei Seiten von einem in Gebrauch befindlichen Friedhofe umgeben,
den eine Mauer umzieht; gegen Norden grenzt an den Friedhof der Pfarrgarten, gegen Süden
Felder; Garten und Felder liegen in annähernd gleicher Höhe mit dem Friedhofe; an der Ost-
seite aber liegt das Gelände außerhalb der Friedhofmauer um 2*55 m tiefer als innerhalb der-
selben; hier mündet ein in der Längenachse der Kirche und unterhalb derselben laufender
antiker Kanal von 1-45 m Höhe und 1-60 m Breite, dessen Sohle 3-60 m unter dem Niveau des
Friedhofes liegt.
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DER DOM
er Dom zu Aquileja, eine dreischiffige Basilika mit Querhaus, zeigt ein schmuck-
loses Äußere. Die aus Ziegeln gebauten und verputzten Mauern sind ohne
alle architektonische Gliederung bis auf einen unscheinbaren Bogenfries unter
der Dachtraufe und formlose Strebepfeiler, welche zur Verstärkung der Seiten-
schiffmauern dienen.
Trotz der Einfachheit des Bauwerkes ist der Eindruck desselben ein be-
deutender und wird erhöht durch den wirkungsvollen Gegensatz der breit-
gelagerten Massen der Kirche zu dem an der Nordseite frei sich erhebenden Glockenturme.
Dieser Turm ist ein echter norditalienischer Campanile von 73-34 m Gesamthöhe, welcher
weithin die Gegend beherrscht.
Unten 11-75 m breit, steigt er über einem treppenförmigen Unterbau bis zur Höhe von
38 m in massivem, nur von schmalen Schlitzen durchbrochenem Quadermauerwerk empor,
welches leichte Gesimse in Form von Rundstäben in vier Stockwerke teilen; dann folgt die
quadratische Glockenstube, ein einfacher, horizontal abschließender Pfeilerbau in den Formen
der Hochrenaissance mit zwei rundbogigen Öffnungen nach jeder Seite. Ein geschlossenes
durch Blendnischen belebtes Achteck und ein kegelförmiger Helm, beide aus Ziegelmauerwerk,
bilden den Abschluß; der Helm ist in wagrechter Schichtung aus zungenförmigen Ziegeln von
gleicher Größe hergestellt. An einem Pfeiler der Glockenstube befindet sich die Inschrift:
MD- XLVIIII • TADEVS • LVRANVS • HOC • O • FECIT
Die Kirche ist an drei Seiten von einem in Gebrauch befindlichen Friedhofe umgeben,
den eine Mauer umzieht; gegen Norden grenzt an den Friedhof der Pfarrgarten, gegen Süden
Felder; Garten und Felder liegen in annähernd gleicher Höhe mit dem Friedhofe; an der Ost-
seite aber liegt das Gelände außerhalb der Friedhofmauer um 2*55 m tiefer als innerhalb der-
selben; hier mündet ein in der Längenachse der Kirche und unterhalb derselben laufender
antiker Kanal von 1-45 m Höhe und 1-60 m Breite, dessen Sohle 3-60 m unter dem Niveau des
Friedhofes liegt.
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