Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
103 .




Dve dvöizehw MVÄikeL dev hMMsÄxeW GoWMLWLmW»

Znm Schnlj>lbr,uich III Ulimlcin grl'racht ron cincm Practicus.

Doch Steuciungsvcrweigcrung —

Die trägr das Zuchthaus ein.

VII

Dainik das Volk weiß. wie es ist,

Wie nian scin Geld verschlägt,

Wird inimer nach bestimmter Frist
Die Rechnnng abgelegt.

vm.

Wenn etwa Millionen man
Als Deficit noch find't,

Als einfach „ausgegeben" dann
Sie zu betrachten sind.

IX.

Wcnn cs zuni Stroh den Bürger sührt,
Worauf die Armulh ruht,

So wird vom Kaiser proklamirt,

Daß dicß sehr lcid ihm thut.

X.

Ganz unabhängig jeder Zeit,

Sei nie Justiz vcrletzt;

Doch wcrden bci Mißliebigkeit
Die Richtcr abgcsetzt.

XI.

Es schwört jcdoch das Militär
Nie den Verfassungseid,

Weil man nicht wissen kann vorher,
Was vorfällt mit der Zeit.

XII.

Es sei der brave Bürger frei
Nach gottlicher Natur,

Doch mit Kanon' und Polizei
Blüht wahre Freiheit nur.

XIII.

Es darf sich jedcr Unterthan
Versammeln in dcr Still',

Wobei er auch noch glauben kann
Für sich, was er nur will

I.

Was ist die Conflitution?

Die Theilung der Gewalt;

Der Kaiser hält sich an dem Thron,
Wenn sein Ministcr fallt.

II.

Es thut der Kaiser was cr mag ;
Doch ist das Volk nicht still,

Es schreit und tobet Nacht und Tag,
Thur — was der Kaiser will.

III.

Es theilet sich in Kammcrn zwei
Der Volksvertretung Kraft,

Und zeigt in vieler Rcdnerei
Dort ihre Wissenschaft.

IV.

Wenn in der ersten Kamnier ibr
Nur Hofbedicnte seht,

Denkt, daß die zweitc dann dafür
Aus Nachtwächtern besteht.

V.

Sind sie nicht anzuhören mehr,

Zu kühn der Rede Lauf,

So nimmt ihr Reckt die Krone her
Und löst die Kammcrn auf.

VI.

Die Kammcr darf für Steigerung
Und neuc Steuern sein;



K. M-


'.st'
 
Annotationen