123 mN
122mN
Abb. 16.
Profil durch die Gräber 40 (links), 285 (Mitte), 284 (rechts); Schnitt 1.
M. 1 : 20. Legende siehe Abb. 17.
ausgehoben worden, und ihre Füllung aus graugelbem Sand hob sich klar vom rostbrau-
nen, harten, ortsteinähnlichen Boden der Nachbarschaft ab (Abb. 15). Durch den oberen
Teil der Eingrabung für die Urne ziehen sich zahlreiche dünne Ortsteinbänder fast waage-
recht hindurch. Sie setzen sich auch beiderseits der Eingrabung fort, doch ist auf der Breite
der Grube eine schwache Einsackung der Ortsteinbänder nach unten zu beobachten. Wäh-
rend also nach erfolgter Beisetzung der Urne die Ortsteinbildung bereits eingesetzt hatte,
sackte der in die Grube verfüllte Boden im Laufe der Zeit noch etwas zusammen, und zwar
mit den bereits gebildeten Ortsteinbändern in der Grube, die damit nach unten durchge-
bogen erscheinen. Außerdem müssen an dieser Grabgrube verschiedene zeitliche Stadien
von Ortsteinbildungen unterschieden werden. Denn an den Rändern der Grube lassen sich
auch solche Ortsteinbänder beobachten, die vor der Grube vorhanden waren und die durch
ihre Anlage unterbrochen wurden. In diesen Fällen wurde also eine bereits in Ausbildung
begriffene Ortsteinschicht durch einen Eingriff in den Boden unterbrochen.
Die Darstellung der Grabungsbefunde nach den verschiedenen Plana weist bereits dar-
auf hin, daß die Urnen in Schnitt 1 in recht verschiedenen Tiefen zutage traten. Für die
Festlegung der Tiefe wurde jeweils davon ausgegangen, in welcher Tiefe unter der heu-
tigen Erdoberfläche der Rand der Urnen sichtbar wurde. Alle Tiefenangaben beziehen sich
also auf die heutige Oberfläche und vermitteln keinen Eindruck von der einstigen Vergra-
bungstiefe. Dennoch vermittelt auch eine auf die heutige Oberfläche bezogene Aufschlüsse-
lung der Urnen nach der Vergrabungstiefe ein recht vielfältiges Bild. Zwar bedeutet tie-
fere Vergrabung einer Urne nicht ohne weiteres auch höheres Vergrabungsalter, doch
lassen Überschneidungen, die nicht ausbleiben konnten, doch relativ-chronologische
Schlüsse zu47. Hier interessiert zunächst die durch den Grabbrauch bedingte, in altsächsi-
scher Zeit übliche Tiefe der Vergrabung. In Schnitt 1 lagen
a) zwischen 0,20m und 0,25m u.Ofl. 65 Gräber: 1, 2, 3, 4, 5, 6-12, 14-21, 22-39, 40, 41, 42,
47-53, 74, 79, 81-88, 90-93, 283, 284, 286;
27
« Vgl. z.B. Abb. 16.
122mN
Abb. 16.
Profil durch die Gräber 40 (links), 285 (Mitte), 284 (rechts); Schnitt 1.
M. 1 : 20. Legende siehe Abb. 17.
ausgehoben worden, und ihre Füllung aus graugelbem Sand hob sich klar vom rostbrau-
nen, harten, ortsteinähnlichen Boden der Nachbarschaft ab (Abb. 15). Durch den oberen
Teil der Eingrabung für die Urne ziehen sich zahlreiche dünne Ortsteinbänder fast waage-
recht hindurch. Sie setzen sich auch beiderseits der Eingrabung fort, doch ist auf der Breite
der Grube eine schwache Einsackung der Ortsteinbänder nach unten zu beobachten. Wäh-
rend also nach erfolgter Beisetzung der Urne die Ortsteinbildung bereits eingesetzt hatte,
sackte der in die Grube verfüllte Boden im Laufe der Zeit noch etwas zusammen, und zwar
mit den bereits gebildeten Ortsteinbändern in der Grube, die damit nach unten durchge-
bogen erscheinen. Außerdem müssen an dieser Grabgrube verschiedene zeitliche Stadien
von Ortsteinbildungen unterschieden werden. Denn an den Rändern der Grube lassen sich
auch solche Ortsteinbänder beobachten, die vor der Grube vorhanden waren und die durch
ihre Anlage unterbrochen wurden. In diesen Fällen wurde also eine bereits in Ausbildung
begriffene Ortsteinschicht durch einen Eingriff in den Boden unterbrochen.
Die Darstellung der Grabungsbefunde nach den verschiedenen Plana weist bereits dar-
auf hin, daß die Urnen in Schnitt 1 in recht verschiedenen Tiefen zutage traten. Für die
Festlegung der Tiefe wurde jeweils davon ausgegangen, in welcher Tiefe unter der heu-
tigen Erdoberfläche der Rand der Urnen sichtbar wurde. Alle Tiefenangaben beziehen sich
also auf die heutige Oberfläche und vermitteln keinen Eindruck von der einstigen Vergra-
bungstiefe. Dennoch vermittelt auch eine auf die heutige Oberfläche bezogene Aufschlüsse-
lung der Urnen nach der Vergrabungstiefe ein recht vielfältiges Bild. Zwar bedeutet tie-
fere Vergrabung einer Urne nicht ohne weiteres auch höheres Vergrabungsalter, doch
lassen Überschneidungen, die nicht ausbleiben konnten, doch relativ-chronologische
Schlüsse zu47. Hier interessiert zunächst die durch den Grabbrauch bedingte, in altsächsi-
scher Zeit übliche Tiefe der Vergrabung. In Schnitt 1 lagen
a) zwischen 0,20m und 0,25m u.Ofl. 65 Gräber: 1, 2, 3, 4, 5, 6-12, 14-21, 22-39, 40, 41, 42,
47-53, 74, 79, 81-88, 90-93, 283, 284, 286;
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« Vgl. z.B. Abb. 16.