frieden oder sehen doch keinen zwingenden Grund zu entschiedener Kritik
und Ablehnung.
2. Auch diejenigen Altphilologen, die ,Latein im RegelfalL gefordert haben
oder noch als richtige Lösung fordern, geben zu, daß diese Wahl auch Vor-
teile in ihrem Sinne mit sich bringt.
3. Wenn die Altphilologen nicht alles erreichen, was sie sich vielleicht wün-
schen, so müssen andererseits ihre Kollegen von der Neuphilologie mit der
gewiß nicht leicht zu tragenden Tatsache fertig werden, daß bei der Wahl
die selektive Kraft des Lateinunterrichts merklich zur Wirkung kommt und
daß die Rücksicht der Wähler auf das Gr. Latinum 50 offenbar doch die
Chancen des Französischen ein wenig einschränkt.
4. An dem. ,Normaltyp c des schl.-holst. Gymnasiums seit 1946, der eben das
meist mehrzügige neuspr.-math.-naturw. Gym. (Gabel in 011) ist, läßt die
Wahl beiden Partnern emen Spielraum der Freiheit, sich für ihre Sache und
ihren Fachunterricht mit Überzeugung einzusetzen.
Ilüg
50 Man könnte vermuten, daß eben der Wille, dieser Rücksicht nicht allzusehr nach-
zugeben, weil das der bildenden Wirkung weder des Lat. noch des Franz. zuträgiich
wäre, mit ein Grund für die schl.-holst. Bestimmungen über den Erwerb des Gr. Lati-
num im Falle von Lat. als 3. Frdspr. gewesen ist. Vgl. oben Anm. 34.
Presseschau
VORBEMERKUNG
Die vom Vorstand beschlossene Presseinformation der Mitglieder soll versuchsweise
zunächst so durchgeführt werden, daß bedeutendere Bekundungen eines öffentlichen In-
teresses an der Antike und ihrem Fortleben in unserer Zeit, vor allem an der huma-
nistischen Bildung, soweit es der Raum gestattet, in gewisser Geschlossenheit festgehalten
werden. In Form von Kurzberichten möge dann das übrige disparate Material einge-
fangen und, soweit möglich, geordnet werden, das die Tagespresse dem Beobachter
bietet, der eben mit unsern Augen sie liest. Zum Schluß könnten sachlich wichtige Einzel-
heiten in Form von Notizen in lockerer Reihung angehängt werden.
Daß der Beobachter, d. h. also hier der Herausgeber, sich um Unvoreingenommenheit
bemüht, ist selbstverständlich. Er wird sich im allgemeinen eines Kommentars enthalten.
Wo eine sachliche Richtigstellung oder eine ausgesprochene Stellungnahme notwendig
erscheint, wird sie erfolgen, in schulpolitischen Fragen nach Verständigung mit dem Vor-
stand oder den LV-Vorsitzenden. Im wesentlichen wird sich der ,Beobachter c auf charak-
terisierende Auswahl und Ausschnitte beschränken. Die Mitglieder und Leser des ,Mit-
teilungsblattes' haben die Möglichkeit, eine Sache oder ein Problem aufzugreifen und
eine Diskussion im Mitteilungsblatt anzuregen.
21
und Ablehnung.
2. Auch diejenigen Altphilologen, die ,Latein im RegelfalL gefordert haben
oder noch als richtige Lösung fordern, geben zu, daß diese Wahl auch Vor-
teile in ihrem Sinne mit sich bringt.
3. Wenn die Altphilologen nicht alles erreichen, was sie sich vielleicht wün-
schen, so müssen andererseits ihre Kollegen von der Neuphilologie mit der
gewiß nicht leicht zu tragenden Tatsache fertig werden, daß bei der Wahl
die selektive Kraft des Lateinunterrichts merklich zur Wirkung kommt und
daß die Rücksicht der Wähler auf das Gr. Latinum 50 offenbar doch die
Chancen des Französischen ein wenig einschränkt.
4. An dem. ,Normaltyp c des schl.-holst. Gymnasiums seit 1946, der eben das
meist mehrzügige neuspr.-math.-naturw. Gym. (Gabel in 011) ist, läßt die
Wahl beiden Partnern emen Spielraum der Freiheit, sich für ihre Sache und
ihren Fachunterricht mit Überzeugung einzusetzen.
Ilüg
50 Man könnte vermuten, daß eben der Wille, dieser Rücksicht nicht allzusehr nach-
zugeben, weil das der bildenden Wirkung weder des Lat. noch des Franz. zuträgiich
wäre, mit ein Grund für die schl.-holst. Bestimmungen über den Erwerb des Gr. Lati-
num im Falle von Lat. als 3. Frdspr. gewesen ist. Vgl. oben Anm. 34.
Presseschau
VORBEMERKUNG
Die vom Vorstand beschlossene Presseinformation der Mitglieder soll versuchsweise
zunächst so durchgeführt werden, daß bedeutendere Bekundungen eines öffentlichen In-
teresses an der Antike und ihrem Fortleben in unserer Zeit, vor allem an der huma-
nistischen Bildung, soweit es der Raum gestattet, in gewisser Geschlossenheit festgehalten
werden. In Form von Kurzberichten möge dann das übrige disparate Material einge-
fangen und, soweit möglich, geordnet werden, das die Tagespresse dem Beobachter
bietet, der eben mit unsern Augen sie liest. Zum Schluß könnten sachlich wichtige Einzel-
heiten in Form von Notizen in lockerer Reihung angehängt werden.
Daß der Beobachter, d. h. also hier der Herausgeber, sich um Unvoreingenommenheit
bemüht, ist selbstverständlich. Er wird sich im allgemeinen eines Kommentars enthalten.
Wo eine sachliche Richtigstellung oder eine ausgesprochene Stellungnahme notwendig
erscheint, wird sie erfolgen, in schulpolitischen Fragen nach Verständigung mit dem Vor-
stand oder den LV-Vorsitzenden. Im wesentlichen wird sich der ,Beobachter c auf charak-
terisierende Auswahl und Ausschnitte beschränken. Die Mitglieder und Leser des ,Mit-
teilungsblattes' haben die Möglichkeit, eine Sache oder ein Problem aufzugreifen und
eine Diskussion im Mitteilungsblatt anzuregen.
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