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Deutscher Altphilologenverband [Hrsg.]
Mitteilungsblatt des Deutschen Altphilologenverbandes — 6.1963

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Nr. 3
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Sacrae Latinae Linguae Depositum, [1]
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https://doi.org/10.11588/diglit.33064#0041
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vor e und i) hart als wirkliches g (nicht als dsch oder tsch) — P. Vaccari hat das genial
'aus dem Wortverzeichnis des Hieronymus vor allem sprachvergleichend nach den pho-
netisch (im Klang der Aussprechweise) zusammengruppierten hebräischen, griechischen
usw. Worten des Hieronymusverzeichnisses und anderen Sprachdokumenten nachge-
wiesen.

(’Wird fortgesetzt)

Zeitschriftensch.au

Museum Helveticum, Vol. 19, 1962, Fasc. 3

Ernst Meyer, Zürich: Neuere Forschungsergebnisse über die Schweiz in römischer
Zeit. S. 141. Die „Römerzeit“ der Schweiz beginnt noch nicht 58 v. Chr.; damals
gehört das schweizerische Gebiet nicht zu „Gallien“, sondern zu den „Alpen“, die
vorstellungsmäßig noch den Jura mitumfassen. Dementsprechend gehört die Ein-
beziehung der Schweiz ins Römische Reich erst in den Zusammenhang der Eroberung
des gesamten Alpenraumes durch die Feldzüge des Tiberius und Drusus in den
Jahren 15 und 16 v. Chr. Außer diesen grundsätzlichen Erkenntnissen ergeben sich
neue Grabungsergebnisse aus Vindonissa, Augst, Avenches, aus dem römischen Basel,
aus Bern-Enge, von der Ufenau und vom Kastell Zurzach, die - soweit es die
beiden letztgenannten Plätze betrifft - auch für das frühe Christentum von Be-
deutung sind. - Walter Ludwig, Miinchen: Ein Epigramm des Asklepiades (AP. V
71150). S. 156. Der Vergleich der beiden Asklepiades-Epigramme zeigt nicht nur,
daß es sich hier um zwei aufeinander bezogene Variationen desselben Themas
(Anrufung der Lampe der Geliebten) handelt. Nr. 7 erweist sich auch eindeutig als
die entwickeltere, spätere Gestaltung. - Jean-Pierre Borle, Vevey: Progres ou
declin de l’humanite? la conception de Lucrece. (De rerum natura, V 801-1457).
S. 162. Es scheint, daß Lukrez fiir seine Arbeit zwei entgegengesetzte Auffassungen
über die primitive Kultur vorgefunden hat. Zwei Linien kreuzen sich: einerseits
der tiefe Glaube an das Altern und an die Vergänglichkeit, andererseits das Ver-
trauen zu dem Denken und der Kraft der menschlichen Vernunft. In der Entfernung
von zwanzig Jahrhunderten sind wir paradoxerweise sehr wohl in der Lage, die
entgegengesetzten Gefiihle zu verstehen, die die Seele des Dichters zerrissen. -
Roland Syme, Oxford: Fhe Damaging Names in Pseudo-Sallust. S. 177. Der Ver-
fasser der II. Epistel, der M. Favonius zur Aristokratie rechnet, verrät sich durch
diese Angabe. Die Suasoria ist also „sallustianisch“ im Stil, aber - nicht echt. —
Andre Schneider, Hauterive (Neuchätel): Notes critiques sur Tertullian, Ad Na-
tiones I. S. 180. Die Anmerkungen beziehen sich auf die Vorbereitung eines philo-
logischen Kommentars zu Ad Nationes I, der als Dissertation der Universität
Neuchätel erscheinen wird. - Robert Godel, Similitudines rerum (S. Augustin,
Conf. X 8, 14). S. 190. Ein Vergleich mit Cicero (Off. I, 11) zeigt, daß es sich um
eine Reminiszenz handelt, da auch bei Augustinus von Betrachtungen über den
Unterschied tierischer und menschlicher Wesen die Rede ist. - Kajetan Ganter,
Ljubljana: Kaiser Justinian „)enem Herbststern gleich“. Bemerkung zu Prokops
Aed. I, 2, 10. S. 194. Der Vergleich mit dem Sirius sprengt den Rahmen des achil-
leischen Panzers (vgl. Ilias XXII, 26ff.) und wird im Zusammenhang mit der
prokopischen Lobschrift zu einem unauffälligen Symbol der Persönlichkeit Justinians,
die in ihrem Äußeren als ein glänzendes Phänomen erschien, in Wirklichkeit jedoch
den armen Sterblichen ein Zeichen des Übels und des Verderbens war. Der Ver-
gleich gehört also in die Reihe jener pamphletischen Züge, die der Verfasser hinter
der panegyrischen Fassade sorgfältig versteckt hatte. - Ernst Risch, Kilchberg bei
Zürich: Der göttliche Schlaf bei Sappho. Bemerkungen zum Ostrakon der Medea
Norsa. S. 197. Die Schreibung des Ostrakons führt mit größter Wahrscheinlichkeit

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