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nach Coblenz felbft, nach Trier und Luxemburg und
beim Heranwachfen der Kinder wurde die häufige Ab-
wefenheit des Vaters den beiden Eltern von Tag zu
Tag drückender. Die Ueberfiedelung nach Coblenz
fchien vieles beffern zu können, und wurde denn auch
wirklich ins Werk gefetzt. Doch wurde befchloffen,
Jacob vorläufig noch in Mainz zu belaffen, da er eben
zur Confirmation vorbereitet wurde. Diefe Vorbereitung
leitete der von der ganzen Familie fo hoch verehrte
Pfarrer Nonnweiler und diefer follte auch die Confirma-
tion felbft vornehmen. Die Eltern, wie der Sohn, waren
gleich glücklich, dafs letzterer im Haufe feines geiftlichen
Lehrers felbft Unterkommen finden konnte und trennten
fich daher für die kurze Zeit ohne Sorgen von ein-
ander. Während des Aufenthaltes des Confirmanden
im Haufe von Pfarrer Nonnweiler wuchs feine An-
hänglichkeit an dicfen nur noch mehr und er nahm für
alle Zukunft die angcnehmften Eindrücke aus dem
kinderreichen Haufe mit. Es machte ihm fpäter vielen
Kummer, dafs mehrere Söhne der Familie, mit welchen
er befonders befreundet war, in ein frühes Grab fanken.

Zur Confirmation felbft kam die Familie von
Coblenz herüber, logirte bei Nonnweiler's und brachte
angeregte und vergnügte Tage in der alten Heimath
zu. Im Uebrigen ging die Mainzer Zeit ohne weitere
Ereigniffe zu Ende.

Die Gefundheit Jacob's befeftigte fich mehr und
mehr und er koVinte nach Haufe fchreiben, dafs
Dr. Leydig ihm einmal die Erlaubnifs ertheilt habe,
zu Fufse nach Wiesbaden zu gehen.
 
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