geschobenen Eingangstürmen ist durch eine turmlose Vorhalle, von der wir noch reden
werden, ersetzt. An der Nordseite des nördlichen Nebenchors erkennt man noch die Ansatz-
spuren der alten Sakristei, gegenüber am südlichen Nebenchor erhebt sich auf altromanischem
Fundament die in edler, durch
Maulbronn vermittelter bur-
gundischer Frühgotik nach Art
des dortigen Kreuzgangs um
1220 aufgeführte neue Sakristei.
Die beiden Nebenchöre schlossen
in nachgewiesenen Apsiden. Die
leider gotisch veränderte Haupt-
apsis ist in drei noch alte Ni-
schen gegliedert zur Aufnahme
der vorgeschriebenen drei Altäre
hinter dem Hauptaltar*). Eine
meines Wissens sonst nirgends
vorkommende Empore (Abb. 14
und 15) wurde nachträglich, aber
schon in sehr früher Zeit über
dem westlichen Joch des nörd-
lichen Nebenchors eingebaut,
innen von schönster Wirkung.
Entlang dem nördlichen Seiten-
schiff lief außen, ähnlich wie an
der Hirsauer Prioratskirche
Klosterreichenbach a. d. Murg,
ein Gang unbekannter Ver-
wendung, der aber irgendwie
mit dem hier auf der Nord-
seite gelegenen Friedhof in Be-
ziehung zu bringen ist. (Ein
ähnlicher Gang an derselben
Stelle in Clairvaux).
Das gebundene System
(Abb. 13) ist im Langhaus ge-
Abb. 12. Alpirsbach von Osten
nau durchgeführt. Maßgebend
ist das Vierungsquadrat von 8,8 m Seitenlänge. Das Mittelschiff der Laienabteilung
besteht aus drei Quadraten, die Mönchsabteilung mißt in der Länge (kleiner Chor, Vierung,
Altarhaus und Apsis) und in der Breite (Vierung und beide Querhausflügel) ebenfalls drei
Quadrate. Die Seitenschiffe sind halb so breit als das Mittelschiff. Die Gesamtbreite der
0 Die Deutung dec Nischen als Rest einer Krypta und als Ort für die Stiftergrnber kann ich nicht für
richtig halten.
M ettler, Mittelalterliche Klosterkirchen 3
33
werden, ersetzt. An der Nordseite des nördlichen Nebenchors erkennt man noch die Ansatz-
spuren der alten Sakristei, gegenüber am südlichen Nebenchor erhebt sich auf altromanischem
Fundament die in edler, durch
Maulbronn vermittelter bur-
gundischer Frühgotik nach Art
des dortigen Kreuzgangs um
1220 aufgeführte neue Sakristei.
Die beiden Nebenchöre schlossen
in nachgewiesenen Apsiden. Die
leider gotisch veränderte Haupt-
apsis ist in drei noch alte Ni-
schen gegliedert zur Aufnahme
der vorgeschriebenen drei Altäre
hinter dem Hauptaltar*). Eine
meines Wissens sonst nirgends
vorkommende Empore (Abb. 14
und 15) wurde nachträglich, aber
schon in sehr früher Zeit über
dem westlichen Joch des nörd-
lichen Nebenchors eingebaut,
innen von schönster Wirkung.
Entlang dem nördlichen Seiten-
schiff lief außen, ähnlich wie an
der Hirsauer Prioratskirche
Klosterreichenbach a. d. Murg,
ein Gang unbekannter Ver-
wendung, der aber irgendwie
mit dem hier auf der Nord-
seite gelegenen Friedhof in Be-
ziehung zu bringen ist. (Ein
ähnlicher Gang an derselben
Stelle in Clairvaux).
Das gebundene System
(Abb. 13) ist im Langhaus ge-
Abb. 12. Alpirsbach von Osten
nau durchgeführt. Maßgebend
ist das Vierungsquadrat von 8,8 m Seitenlänge. Das Mittelschiff der Laienabteilung
besteht aus drei Quadraten, die Mönchsabteilung mißt in der Länge (kleiner Chor, Vierung,
Altarhaus und Apsis) und in der Breite (Vierung und beide Querhausflügel) ebenfalls drei
Quadrate. Die Seitenschiffe sind halb so breit als das Mittelschiff. Die Gesamtbreite der
0 Die Deutung dec Nischen als Rest einer Krypta und als Ort für die Stiftergrnber kann ich nicht für
richtig halten.
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