Hinweis: Dies ist eine zusätzlich gescannte Seite, um Farbkeil und Maßstab abbilden zu können.
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e gleichzeitige, vor 40 Jahren
w Formen und Farben ist der
geschaffen hat, gleichwertig den
)n mit dem etwa 100 Jahre
onn (Abb. 55) zu vergleichen:
Wucht und beherrschte Kraft,
t und sicher in sich selbst, seine
ische Körper den Raum ebenso
nrkende Halle in Bebenhausen
, ein echt gotisches Wunder-
unsichtbaren Strebepfeiler im
t und die Kämpferpunkte, von
e bezeichnet; hier wachsen aus
ermittelt die zierlichen Rippen
chzieht ein mächtiger Rhythmus
iwechsel; in Bebenhausen wirkt
und der bewegten Decke, deren
w sich in anmutigem Wechsel
estrom, in Maulbronn eruptiv.
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immer weiterer Teilung der Öffnung und immer feinerer Figurierung des Bogenfelds
schwelgte, allerdings auch schon in die abstrakte, „akademische" Manier zu verfallen drohte,
die mehr als die fühlende Hand des Künstlers den Zirkel und die Reißbrettarbeit des
Konstrukteurs spüren läßt. Unser Fenster wird, wohl mit Recht, der Bauhütte von Salem
zugeschrieben, die kurz vorher das ähnlich prächtige Fenster im nördlichen Querflügel der
dortigen Kirche geschaffen hatte und von deren späterer Tätigkeit in Bebenhausen am Anfang
des 15. Jahrhunderts die Quellen berichten.
Noch reiner in der Wirkung, unbestritten die Perle unter den Bauten des Klosters, ist
der im Jahr 1335 errichtete Speisesaal der Mönche oder, wie man in Bebenhausen seit
der Einrichtung eines besonderen Speisesaals für den Winter zu sagen pflegte, das Sommer-
refektorium (Abb. 86). Nichts mehr erinnert in diesem heiter freien Raum an den alten,
herben Geist des Ordens außer den frommen Bildern auf den Schlußsteinen des Gewölbes,
die aber rings von zierlichem Rankenwerk, darin die Tiere des Waldes sitzen oder sich
tummeln, spielend umwoben sind, so daß wir es wenigstens nicht als gar zu fremdartig
empfinden, wenn wir heute den klösterlichen Saal in eine mit Jagdtrophäen, eisernen
Rüstungen und Museumsstücken besetzte Festhalle verwandelt sehen.
Der Jnnenraum ist 24 m lang und 12 m breit, das Gewölbesystem ist das des Kapitel-
saals in Maulbronn, ein regelmäßig durchgeführtes Sterngewölbe, dessen Stützen auf den
Fensterachsen der Langseiten stehen. Aber während der Maulbronner Kapitelsaal durch das
darüberliegende Dorment in der Höhenentwicklung beschränkt war, hatte hier der Baumeister
nach oben freie Hand; dennoch ließ er, den hochgotischen Vertikalismus mäßigend, seine
Decke nur bis zu 9 m ansteigen, woraus sich das Verhältnis der Länge zur Breite zur Höhe
wie 8:4:3 ergab.
Die ausgezeichnete Arc c-;
aufgefrischte Deckenmaler, ' — —
Saal das Erfreulichste, ti
berühmten Remtern der
älteren, romanisch-frühgo
In Maulbronn feierliche
hier schwebende Leichtigk«
Mitte ist durchstellt von si
füllen wie deutlich teilen.
balanziert auf nur drei -
werk zauberleichter Stru!
Gleichgewicht gehalten ir¬
denen die schweren Gew
den in ununterbrochenem
heraus, wie die Zweige eii
den ganzen Saal, sein stä
der Kontrast zwischen de:
dreieckige, in großen Sc
hinundherschieben. Gemei
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e gleichzeitige, vor 40 Jahren
w Formen und Farben ist der
geschaffen hat, gleichwertig den
)n mit dem etwa 100 Jahre
onn (Abb. 55) zu vergleichen:
Wucht und beherrschte Kraft,
t und sicher in sich selbst, seine
ische Körper den Raum ebenso
nrkende Halle in Bebenhausen
, ein echt gotisches Wunder-
unsichtbaren Strebepfeiler im
t und die Kämpferpunkte, von
e bezeichnet; hier wachsen aus
ermittelt die zierlichen Rippen
chzieht ein mächtiger Rhythmus
iwechsel; in Bebenhausen wirkt
und der bewegten Decke, deren
w sich in anmutigem Wechsel
estrom, in Maulbronn eruptiv.
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immer weiterer Teilung der Öffnung und immer feinerer Figurierung des Bogenfelds
schwelgte, allerdings auch schon in die abstrakte, „akademische" Manier zu verfallen drohte,
die mehr als die fühlende Hand des Künstlers den Zirkel und die Reißbrettarbeit des
Konstrukteurs spüren läßt. Unser Fenster wird, wohl mit Recht, der Bauhütte von Salem
zugeschrieben, die kurz vorher das ähnlich prächtige Fenster im nördlichen Querflügel der
dortigen Kirche geschaffen hatte und von deren späterer Tätigkeit in Bebenhausen am Anfang
des 15. Jahrhunderts die Quellen berichten.
Noch reiner in der Wirkung, unbestritten die Perle unter den Bauten des Klosters, ist
der im Jahr 1335 errichtete Speisesaal der Mönche oder, wie man in Bebenhausen seit
der Einrichtung eines besonderen Speisesaals für den Winter zu sagen pflegte, das Sommer-
refektorium (Abb. 86). Nichts mehr erinnert in diesem heiter freien Raum an den alten,
herben Geist des Ordens außer den frommen Bildern auf den Schlußsteinen des Gewölbes,
die aber rings von zierlichem Rankenwerk, darin die Tiere des Waldes sitzen oder sich
tummeln, spielend umwoben sind, so daß wir es wenigstens nicht als gar zu fremdartig
empfinden, wenn wir heute den klösterlichen Saal in eine mit Jagdtrophäen, eisernen
Rüstungen und Museumsstücken besetzte Festhalle verwandelt sehen.
Der Jnnenraum ist 24 m lang und 12 m breit, das Gewölbesystem ist das des Kapitel-
saals in Maulbronn, ein regelmäßig durchgeführtes Sterngewölbe, dessen Stützen auf den
Fensterachsen der Langseiten stehen. Aber während der Maulbronner Kapitelsaal durch das
darüberliegende Dorment in der Höhenentwicklung beschränkt war, hatte hier der Baumeister
nach oben freie Hand; dennoch ließ er, den hochgotischen Vertikalismus mäßigend, seine
Decke nur bis zu 9 m ansteigen, woraus sich das Verhältnis der Länge zur Breite zur Höhe
wie 8:4:3 ergab.
Die ausgezeichnete Arc c-;
aufgefrischte Deckenmaler, ' — —
Saal das Erfreulichste, ti
berühmten Remtern der
älteren, romanisch-frühgo
In Maulbronn feierliche
hier schwebende Leichtigk«
Mitte ist durchstellt von si
füllen wie deutlich teilen.
balanziert auf nur drei -
werk zauberleichter Stru!
Gleichgewicht gehalten ir¬
denen die schweren Gew
den in ununterbrochenem
heraus, wie die Zweige eii
den ganzen Saal, sein stä
der Kontrast zwischen de:
dreieckige, in großen Sc
hinundherschieben. Gemei
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