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Bebenhausen
Nächst Maulbronn ist das schönste unserer mittelalterlichen Klöster Bebenhausen. Es
kommt ihm gleich an guter Erhaltung des alten Baubestands, steht aber an Kunstwert im
ganzen zurück. Beide ergänzen sich in glücklicher Weise. Ist Maulbronn großartiger, reich-
haltiger, monumentaler, so hat das schlichtere Bebenhausen seine Vorzüge auf dem Gebiet
des Idyllischen und Malerischen. Wo man geht und steht innerhalb des mehrfach um-
mauerten Bezirks, trifft das Auge auf anmutige Bilder, die Kunst und Natur zusammen
geschaffen haben; besonders die östlichen und südöstlichen Teile der Anlage, die Häuser der


Abb.77. Bebenhausen von Süden

Mönche, der Gäste, der Kranken, des Abts sind zn malerischen Gruppen mit efeubewach-
senen Höfen und Zwischenplätzen zusammengeordnet.
Pfalzgraf Rudolf von Tübingen gründete in der zweiten Hälfte der achtziger Jahre des
12. Jahrhunderts eine Stunde nördlich von Tübingen im Wald- und wildreichen Schönbuch,
da wo der Seebach in den Goldbach mündet, das Kloster, das er zuerst für Prämonstra-
tenser bestimmte, aber schon 1190 mit Zisterziensern besetzte. Am 29. Oktober dieses Jahres
zogen 12 Brüder unter Abt Diepold aus Schönau bei Heidelbergs) ein. (Oie Abstammungs-
linie läuft von Citeaux 1098 über Clairvaux 1115 und Eberbach 1131 nach Schönau 1142,
das Otterberg 1144 und Arnsburg 1174 zu Schwestern hat.) Bebenhausen gelangte schnell
9 Zu den bekannten Quellenangaben sei noch hinzugefügt der Beschluß des zisterz. Generalkapitels von 1190:
petitio coinitis Asiatin! eie cnnstituencls abbatis exauclitur et abbati cls Lconavia all Petit!»nein coinitis illius
loci conceüitur.

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