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Kirchliche Bilderfibel in den Frontsculpturen.

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lung von Reliefbildwerken verschiedenartigsten Mafsstabcs und Charakters: Flach- und
Hochreliefs, ganze und halbe Figuren, einen halb der Front zugewandten sich entblöfsenden
Mann, Heilige (S. Sistus, S. Fidelis), einen auf einer Violine musicirendcn Genius nach
antikem Muster, genienhafte Gestalten, einen Profilkopf mit seltsamer orientalisircnder
Mütze, Sterne, Blüthen und Früchte, nochmals der Brunnen des Lebens, und acht auf einem
Berge stehende Gebäude mit der Beischrift: ,,Pax Amor et Caritas est perfecta unitas“.
— Inhaltlich ist dieser Pfeilerschmuck von nicht geringem Interesse. Ein archaistischer
Zug geht durch die ganze Erfindung. Von neuem belebt ist hier die altromanische Tra-
dition der Lombardei, welche die Kirchenfagadc lediglich als Bildtafel ansicht, und dort,



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der Bibel und dem Legendenschatz erzählt, zur
e Wechselfälle des Glücks erinnert, dann aber auch
dort, genrehaft die Monate vor Augen führt und
:h auch historische Gestalten und Scencn gesellt,
uhrung des künstlerischen. Unwillkürlich malt man
sich mit dem Werkmeister berieth, und ihm in Wort
n richtigen Zusammenhang zu deutendes Programm
Jchmuck in der That auf der denkbar niedrigsten
>sition, welche principiell der Bilderschrift altägypti-
len ist. Und auch die künstlerische Sprache selbst
• Reliefs, das den Werth schlichter Steinmetzarbeit
Originalität bekundete, wie etwa jene Knäufe am
Auch die Formenbehandlung bleibt derb. Im
ilb naturalistisch behandelten Blattwerk entspricht

:al des Domes von Como. Detail.

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