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Einleitung.

nach wenigen Wochen geräth er, von den Schweizer Söldnern verrathen, in die Gefangen-
schaft Ludwigs XII. und stirbt zu Loches im Kerker.
Die Vereinigung Mailands mit Frankreich erhielt 1505 durch Kaiser Maximilian
sogar den scheinbaren Rechtstitel. Wohl machte dann der Befreiungskampf Italiens in der
„heiligen Liga“ der französischen Herrschaft ein Ende, wohl gewann dabei Ludovicos Sohn
Maximilian Sforza 1512 mit Hülfe der Schweizer den Herzogssitz zurück, aber der un-
glückliche Kampfplatz für dieses fast internationale Ringen rein dynastischer Machtgelüste
war vorzugsweise die Lombardei, und der Sforza hatte als Schützling Maximilians und der
Schweizer Schaaren nur eine unwürdige Scheinherrschaft erworben. Deren Verlust durch
die Schlacht bei Marignano 1515, die Franz I. von Frankreich zum Herrn von Mailand
machte, bedeutete für den Erben der Sforza fast eine Verbesserung seiner persönlichen
Lage — er ging mit einem stattlichen Jahrcsgehalt nach Frankreich — und für die Lom-
bardei wenigstens die Rückkehr geordneter Zustände. Die nationale Freiheit aber war
gebrochen, das Land zum Spielball der Weltmächte, Frankreichs und Spaniens, der Valois
und der Habsburger, herabgesunken. Der Letzte der Sforza, Francesco II. 1535),
war nur ein Lehnsherr Karls V.
 
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