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Gossart.
Grund dunkelroth, von einem gemalten Rahmen umge-
ben, auf welchem wie in Stein gemeisselt die umlaufende
auf Christus und Maria bezügliche Inschrift angebracht ist:
VeRVS DEVS ET HOMO MATER ET VIRGO.
Eichenholz, h. 0,46, br. 0,37. — Sammlung Solly 1821.
656A. Die Goldwägerin. Ein junges Mädchen in reicher
Tracht an einem Tische sitzend ist im Begriff ein
Gewicht aus einem Kästchen zu nehmen, indem
sie die Waage, in deren einer Schale ein Goldstück
liegt, in der Rechten hält. Auf dem Tische ein
goldener Pokal. Hintergrund Zimmer mit Holz-
vertäfelung und halbgeöffneten Fensterläden.
Halbfig. unter Lebensgr. Eichenholz, h. 0,43, br. 0,31. — Erworben 1847.
661. Adam und Eva im Paradiese. Adam und zu sei-
ner Linken Eva stehen unter dem Baume der Er-
kenntniss, um den sich die Schlange windet. Eva
hält mit der Linken noch den Zweig, von dem sie
den Apfel gebrochen, während sie mit der Rechten
Adam, der sich warnend abwendet, die verbotene
Frucht entgegenreicht. In der Ferne der reichen
Landschaft sind in kleinen Figuren die verschiede-
nen Vorgänge aus der Geschichte des Sündenfalls
dargestellt.
Originalwiederholung des Bildes im Schlosse zu Hampton-
court bei London (No. 385), welches sich bereits in der
Sammlung Karl’s I. befand. Unser Bild bisher dem Herri
de Bles zugeschrieben; allein als Beleg dafür genügt die in
dem hohlen Baumstamm unten dargestellte Eule (Zeichen
des Bles) durchaus nicht, da Eulen vielfach und sehr natur-
gemäss in Gemäuer oder hohlen Bäumen in Bildern dieser
Zeit angebracht sind (s. u. a. „die Anbetung der Könige“ von
Hans Baldung No. 603 A.) Wie die lebensgrossen Figuren
schon eine Ausnahme bei diesem Meister bilden würden,
so weicht auch die Landschaft wesentlich von seiner Art
der Darstellung ab. Ausserdem war Bles ein gleichalteriger
und gleichgeachteter Zeitgenosse des Mabuse, so dass die
Gossart.
Grund dunkelroth, von einem gemalten Rahmen umge-
ben, auf welchem wie in Stein gemeisselt die umlaufende
auf Christus und Maria bezügliche Inschrift angebracht ist:
VeRVS DEVS ET HOMO MATER ET VIRGO.
Eichenholz, h. 0,46, br. 0,37. — Sammlung Solly 1821.
656A. Die Goldwägerin. Ein junges Mädchen in reicher
Tracht an einem Tische sitzend ist im Begriff ein
Gewicht aus einem Kästchen zu nehmen, indem
sie die Waage, in deren einer Schale ein Goldstück
liegt, in der Rechten hält. Auf dem Tische ein
goldener Pokal. Hintergrund Zimmer mit Holz-
vertäfelung und halbgeöffneten Fensterläden.
Halbfig. unter Lebensgr. Eichenholz, h. 0,43, br. 0,31. — Erworben 1847.
661. Adam und Eva im Paradiese. Adam und zu sei-
ner Linken Eva stehen unter dem Baume der Er-
kenntniss, um den sich die Schlange windet. Eva
hält mit der Linken noch den Zweig, von dem sie
den Apfel gebrochen, während sie mit der Rechten
Adam, der sich warnend abwendet, die verbotene
Frucht entgegenreicht. In der Ferne der reichen
Landschaft sind in kleinen Figuren die verschiede-
nen Vorgänge aus der Geschichte des Sündenfalls
dargestellt.
Originalwiederholung des Bildes im Schlosse zu Hampton-
court bei London (No. 385), welches sich bereits in der
Sammlung Karl’s I. befand. Unser Bild bisher dem Herri
de Bles zugeschrieben; allein als Beleg dafür genügt die in
dem hohlen Baumstamm unten dargestellte Eule (Zeichen
des Bles) durchaus nicht, da Eulen vielfach und sehr natur-
gemäss in Gemäuer oder hohlen Bäumen in Bildern dieser
Zeit angebracht sind (s. u. a. „die Anbetung der Könige“ von
Hans Baldung No. 603 A.) Wie die lebensgrossen Figuren
schon eine Ausnahme bei diesem Meister bilden würden,
so weicht auch die Landschaft wesentlich von seiner Art
der Darstellung ab. Ausserdem war Bles ein gleichalteriger
und gleichgeachteter Zeitgenosse des Mabuse, so dass die