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Müller, Johann Joachim
Des Heil. Römischen Reichs Teutscher Nation ReichsTags Theatrum, wie selbiges unter Keyser Friedrichs V. allerhöchsten Regierung von Anno MCCCCXL. bis MCCCCXCIII. gestanden und Was auf selbigem, in Geist- und Weltlichen Reichs-Händeln, berahtschlaget, tractiret und geschlossen worden: Aus Actis Publicis und bewährten Historicis aufgestellet, Und mit denen darzugehörigen Documentis und Schrifften in formâ ... illustriret (Band 1): In sich haltend Die Erste, Zweyte und Dritte Vorstellung — Jena, 1713

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https://doi.org/10.11588/diglit.14719#0529
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n. Vorstea. RerchsEag ztt FrattckfE/,1454- Op. Vl. Z07

nit zugebrauchen/ auch mit dm vorge-
nannten Cleger zu bestellen / der nit ge-
braucht ze werden/und furterin denSa-
chenmitWestvalschen Gerichten an un-
fern und des Reichs feien Stulm und
Gerichten in Wcftvain noch andern En-
den durchSi noch pemandS/ von Iren
wegen/in Much Weiße nit zu procEen
nochzurichten/sunbcr diePar thcyen lmd
Sachen fnrvns/ als Römischen Kcyser/
Irn obersten Richter/ znweysen/dawir
dann be»den Teiln/ aufIhr Begern/
schaffen und emcen laßen wellen/waö sich
zu Eren und Recht gebüret. Und dar-
um so empfehlen wir euch allen und pegli-
chen insunderheit/ ernstlich und vestiglich/
mit diesem Brieve gepretend/ ob die obge-
nanten Frcv-Grefen den vorgenannten
unsern lieben Oheim/ Herzog Wilhel-
men/ oder sein Rete/Manne Diener und
Stette/ als vorgemelt ist/ mit solichem
vorgenanten Processen vermeinten/über
folich vorgemelt unser Gebott/ Datzwü-
schen zu bekumcrn undumbzecreibcn/daß
Jr dann davon nit haltet/ und In des
in ewern Herrschefften Landen und Ge-
pietenvor solichen vorgcmeltcn entlichen
AuStrag nit gestattet auch schaffet und
bestellet / von den ewern nit gestattet
zewerden. Daran tut Jr unser ernst-
lich Meinung und Gevallen. Geben zu
der neuenStadt an SankOßwaltS-Tag
nach Christi Geburt vierzehenhundert
und im vier und funffzigsten / vnsers
Richs im funffzehmdcn und dez Keyser-
thumöim dritten Jare.
manörkum vommi Imperälo-
ris in conlllio. ttlrittiS
Weltzli.
xm. Keyftr Friedrichs Irchchition an einige
Frey'Grafen an dcnWcstphälischen Gerich-
ten/in Sachen Barthol. von Bibra concrz
Herzog Wilhelmen zu Sachßen und einige
seiner Unterkhanen. 1454.
M^Jr Kiedrich von Gottes Gnaden
d^Römifther Keyftr/zu allen Zeiten
Mehrer des Reichs / Herzog zu Oester-
reich rc. Tun dir Johann Garden-
wechS/der hch nennet Frei-Grefe der
Frey-Greffschafften zu Llmpurg / zuwif
len/ als wir vormahls dir und andern
Frey-Grefen/von wegen folicher Bcswe-
rungen/so dem hockgepornen Wilhelmen
Herzogen zu Sachßen / Lant Grafen in
DoringenundMarggrafen zu Meißen/
Unserm lieben Oheim und Fürsten / und

etlichen seinen Retcn/ Mannen/ Dimcm
und Stetten / von Clag wegen Bartho-
lomeS vonBibra/ und ander ftmcr An-
henngcrn durch dich/ und dieselben Frei-
Greffen/ als uns der benannt unser O-
hcim und Fürst hat ftuckrüngen laßen/wi-
der unser KÜNiglich Ueforwsnon, M
Franckford bestoßen/und überdazSL
den ClegernRechtenö/anpillichen Stet-
ten/nie vorgewesen sein / auch Jr völlige
verborgte Rechtbott / und Abvordrun-
genzuEren unoRecht/nach kam dersel-
fügt sein sollen/ und aufIhr §ppeiiolion,
durch unserKciserlichBllefbei) swcrenPe-
en ernstlich gebotten haben/solich Ladung
und Proceß wider die vorgcnanttn un-
scrnOheim lmddie seinen misgangen/ab-
zetnn und fürter in den Sacken wider Si
nit zu proccciirn rc. denn ob du solichs ze-
ttln nit vermeinest / dich darum für uns
zuRecht geheischcn und geladen haben so
denn derselb unser Vrif Mich allez mit
mer Worten innhalrct, also ha: uns der
obgenank unser lieber Oimm lind Fürst
aber geschrlben und fürbrüngen laßen/
wiewol er/ von sein und der seinen wegen/
dich mit denselben unfern Kepserlichen
Briefen hab ersuchen laßen/ solich unfern
Gebotten Gehorsam zuseiu ycdock so ha-
best du die verachtet/ und vcrmemcst dar-
über noch in solichen deinen Fürnemen
wider In und die seinen nut Wefthvali-
schcn Gerichte zuvollefarn und zu pwce-
rl>rn/ und wiewohl wir nu umv folich
dein Ungehorsam auf die vorgemelt un-
ser Ladung pez zu dir wohl hetten richten
mügen/ ycdoch so haben wrr daz von
Gnaden wegen dißmals anfteen laßen
und das Recht deshalb geschoben/ biß
aufden nechstcuGericktz Tag nach Sand
Martins-Tag schiristkünffttg/ in Mei-
nung datzwüschen auf Hern Tag der ge-
meinen Versammmg vnser und des
Reichs Kurfürsten / Fürsten / und ander
unser und des Reichs lieben Getreuen/ zu
Sant Michels-Tag schiriftkünfftig zu
Franckfurt so! gehalten werden/ Ra»; zu
pflegen / was sich in solichen nach Gele-
genbeit der Sachen gebüre. Vnd dar-
um so gepicken wir dir aber von Römi-
scher Keiserlicher Macht Vellkonttnen-
heit ernstlich und vesticlich niit diesem
Brif/ und bei derPcne als vor/ daß du
folicher vorgerürter Proceß wider den
vorgenannten vnsern Oheim Herzog
Wilhelmen/ und dieselben fein Rete/
Manne/Dienerund Stette ausgangen/
vorsolichem cntlichem Austrag der Sa-
Rrr chen/
 
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