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Müller, Johann Joachim
Des Heil. Römischen Reichs Teutscher Nation ReichsTags Theatrum, wie selbiges unter Keyser Friedrichs V. allerhöchsten Regierung von Anno MCCCCXL. bis MCCCCXCIII. gestanden und Was auf selbigem, in Geist- und Weltlichen Reichs-Händeln, berahtschlaget, tractiret und geschlossen worden: Aus Actis Publicis und bewährten Historicis aufgestellet, Und mit denen darzugehörigen Documentis und Schrifften in formâ ... illustriret (Band 1): In sich haltend Die Erste, Zweyte und Dritte Vorstellung — Jena, 1713

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https://doi.org/10.11588/diglit.14719#0536
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^4 n Vorstell. Reichs-Tag Zur rTcu-Stadt/rg-N- ^gp. mi.

mergliche Nutzunge an Reuten vnd Ge-
sellen komm fülle/ so ist doch zu besorgen/
Daß vnsergnedigster Herre/ der Keifer/ fl-
ne Rente vnd sine Gülte von sine Erb-
Landen dorzu nit gern gcbin solle / vnd
diewile dise Sache daö heilige Rich vnd
DasDutzsthland vor andern antrjsset/so
Istgeratslaget/daßnot sie/ daß der An-
hadmitStürevndHülffe einer jerlichm
Geltsumme in Riche etlich Zyt bestalt
werde/ darumbgeratslagt ist/ daß man
rin nemlich Summ furncmen/ wie vil ey-
nem Keiser zusine State vnd sollich Or-
Denung zuhalten jerlichm gefallen fülle/
Daßsolchs in das Rich füglich vffgesatzt/
auch also ffrrgenomen werde / das vnsern
gnedigcnHerren/ Den Kurfürsten/ ein
Stüerdavon geschee/ daß Jr stabte bie
vnserm gnedigsten Herrn/ dem Keiser/
auchdestabaß gehalten mögen/diewi! sie
vorandern bliblich bie seinerKeiserlichen
Majcstab sin/aber die iren habin sollen.
iremistzuwisien hoffen / geistliche vnd
werntlicheVndcrtanc sollen sich zuHand-
habunge sollicher guter Ordenunge ge-
meines Friden/Vffrückunge des Hell.
Richs/vnd Erhebunge der dutzschcn
cion, darinne willig finden laßen / Mit i-
rem Gute zu Stuer zukornmen.
lcem, es ist zuhoffen/ auch daß ander
Lande vnd Luthe / so in welschen Landen
auch zu dem heiligen Riche gehören / vnd
iangeZyd zn andernHerru/nmbSchirms
willen sich gethan haben vnd Magen sin/
stillen durch solliche gute Ordenunge / im
heiligen Riche widerksmen/ darzu gerne
heissen vnd sturen mit andern Untertha-
nen/ daß das heilige Rich in Eten/ Vür-
Den/Fride vnd guter Ordenunge bestem
rnöge.
icem diewile dise Artickel Gelt antref-
ftndt/ müssen die gar heimlich gehalten
werden/ dann wo die Artickel von Gelde
am ersten bie die andmi angehangen
würden / sollen villicht Stete vnd ander
Unterthanen gedencken/ dießs Fücnemen
Darumb fürgenommen würde/ daß man
ein Gelt doruß dringen woite/ vnd als.
dann dieOrdenunge würde htnden laßen.
Darumb ein Notdursst ist/ daß man die
Ordenunge vnd gute Meynunge voran
verhalde/vnd wann die des Richs Für-
sten/Braven Herren/ rc. vnd den Ste-
ten gefallen wirdet/vnd vnfcrHerr/ der
Keiser/ vnd die Kurfürsten diese Ordenun-
ge ein westlich Zyt vffir eygen Gelt gehal-
ten Han/ alsdann sal man dieArtickel vom
Gelde mit füglichm Worten auch fürneh-

men/dieinzichenvnd bennachgedenckm/
Die alsdann mit fugen anzustellen.
Irem wann versehinlich ist / sollinVm
Lerthanen Des heiligen Richs sich dorinn
bewilligen/daßsie mit Gelte/Dtese Orde-
nunge zuhalten/sturen wollen/sie werden
Des zuvor ein Sicherheit vnd Verjörgnis-
se begern/daß sollichs vffrichtiglich gehal-
ten werde/darumb ist ein Notdorfft/ daß
ein sollichs auf das allerbeste versorgt
werde.
Irem geschit dießs/vnd wirdet das hei-
lige Riche in ein gudte Ordenunge in
Dutzschlanden gesayt/ so mag man der
Türcken vnd andern Unglonbigen wol
crefftiglichin widerstehen/vnd darstman
nicht sorgen/daß ymandt von andern
ader frembden Gezunge DutzschlaM
verbringen/ oder beschedigcn möge. Es
wirdet das durch die heilige Kirche der
Vogt vnd Schirmer einKeyservnd aller
Erbarkerd großlich gestcrcket/ der heilig
cristenlichGlaube vnd gantze Cristenheidt
getrost. Geschicht aber diese gute Ord-
nung nicht/so ist die Unordmmge so gar
groß/ vnd wirdet von Tage zu Tage so
fwerlich werden/ daß sich das dutzsch Ge-
zunge nicht mag inWeftn behalten/dann
alle Anstoßer werden Dutzschland swerli-'
chen nötigen vnd dringen/vnd wirdet die
Ere vnd Wirde/dic durch das heiligeRich
Das dutzsche Gezunge erstrecken vnd er-
wonnen/vnd mit Fromkeit an sich bracht
had/zumale nydergedruckt vnd verloren/
vnd müssen die Dutzsthen dan gehorsam
sicn Den Jhenen / der Herren vnd Ober-
sten sie sin sollen/vnd ist nicht wol zube-
dencken/wie fwerlich sunderlich Dutzsche
landt darübcr/da der Almechtlg God für
sie/ liden müße.
§. 5. Zlessr Rathschlag wmde KömgBeytr^
I.2äi8lL0 in Ungarn undBöheim von er-Königs
melken Churfürstcn zu Trier Und der abwe-^^
senden Gesandten / ( ausgenommen der "^^,
Sächs. Gesandschasst) communicirei/
welcher dann/nach bcschehcner Überlegung/^
sich mit Ihnen conwrmirtt/auch/ wamr
Kcyftrliche Masi selbigen nicht annchmm
würden/ alle sxllllenr versprach/wie solches
nachstehender Abdruck des mehrer» besagen-
xr,ess>onllo cjztg perltegem krill-
cichibux LleÄoribus.
ÄO Müllem öc ßlorizm omnipotentl«
vej, zc felicem rcformarionem sscri
womsni Imperii, cnjus propLgstionem,
ckecur L smpliruäinem summ« äellller»»
wur. ällvilLmenrs, nobiz in6ic»rs, Nun-
üinr L er^ollr,, per vereng, krincipem,
' vo-
 
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