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— 11 —

z. B. wenden Kalathos an, Thiersch Stephanos und Modius,
Myres1), Poulsen, Müller, Svoronos, Löwy2) Polos.

Für das akademische Kunstmuseum in "Bonn erwarb
Geheimrat Loeschcke den auf Tf. III abgebildeten Terra-
kottapolos und machte gelegentlich einer Besprechung im
Bonner archäologischen Seminar auf die Notwendigkeit einer
Bearbeitung aufmerksam: hier ist sie.

Die Entwicklung- der Form.

JL Die kretisch-mykenische Zeit.

Die einfachste Form des Kopfputzes ist die Wollbinde;
sie scheint schon bei den Inselidolen vorzukommen, wenig-
stens könnte man die Ritzlinie des Kopfes aus Amorgos3)
so deuten; sicher ist sie bei einem Idol aus Cucuteni4). Ob da-
gegen der Wulst, den Köpfe aus Bos-ojük5), Mochlos6), Phyla-
kopi7), zeigen, Haar, Mütze oder eine wulstige Binde bedeuten
soll, ist schwer zu entscheiden. Sicher eine Binde hat eine
Statuettenvase aus Mochlos8); daß gerade die Binde so sorg-
fältig ausgearbeitet ist, während die Ausführung sonst sehr
summarisch ist, könnte für eine kultische Bedeutung sprechen.
Daneben ist die Haarbinde natürlich auch ein rein profanes
Toilettemittel, z. B. Fresko von Tiryns: Ath. Mit. XXXVI
1911 S. 202 ff. Abb. 3 Tf. VIII. Neben die Binde aus
Stoff stellt sich das Metalldiadem; vielleicht ist ein solches
in dem Wulst, den ein Idol aus Sparta9) auf dem Kopfe
hat, zu erkennen. Erhalten ist ein silbernes aus Amorgos

J) A. B. S. IX S. 372.

s) Öst. Jhrh. XIV 1911 S. 33; XV 1912 S. 5.
») Ath. M. XVI 1891 S. 46

4) Zeitschrift f. Ethnol. XLIII 1911 S. 593 Abb. 12.
6) Ath. M. XXIV 1899 Tf. I Nr. 6 S. 37.
•) Richard B. Seager, Explorationa in the island of Mochlos,
Boston-New York 1912 S. 49 Fig. 2.

') Excavations at Phylakopi 1904 S. 203 Tf. XL Nr. 27.
») Seager a. a. 0. S. 64 Fig. 34. (Form 1.)
») Ath. M. XVI S. 52 Nr. 1.
 
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