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Eine Skulptur z. B. Kopf aus Seimus: Bulletino Sioiliano
1874 VII p. 7 Tf. IV.

Häufig ist er auch in Unteritalien: Winter, Typen I 103,
109 ff., 129 ff. Griechischer Einfluß hat ihn auch nach
Sardinien gebracht: Notizie clegii Scavi 1908 S. 159 Fig. 13, 3;
Mon. dei Line. XX S. 179 ff., wie nach Karthago: Musee
de Carthage I Tf. XVI 4, 5 S. 105 ff. .

Üblich ist er natürlich auch in Kypros: früh, Goldplätt-
chen von Amathus: Br. M. Jewellery Kr. 1485. Die Form
des Polos auf Terrakotten und Münzen gleicht genau der
griechischen: Winter, Typen I S. 89, 7 ff. Br. M. Terrakott.
A 277, 322, Br. M. coins Cyprus Tf. VIII Nr. 9 S. 44 Nr. 47.

Ebenso ist die Form des Polos der Atargatis auf Münzen
des Abd-Hadad (um 332)1) nicht die hethitisehe, sondern
die moderne griechische dieser Zeit, wie sie z. B. auf Münzen
von Paphos Aphrodite trägt2).

Die Verbreitung des Polos ist also ganz allgemein, und
zwar von früher Zeit ab. Über die Wege läßt sich daher,
zumal er, wie später dargelegt wird, kein feststehendes
Attribut ist, sondern ebenso gesetzt wie weggelassen wird,
nur soviel sagen, daß die orientalische Welle ihn von Osten
nach Westen getragen hat.

Das Wesen des Polos.

1. Die ältere;-Zeit.

Für den griechischen Polos kommt wenig darauf an, ob
sein orientalisches Vorbild nur ein Schmuck ist, also auch
von Menschen getragen werden kann, oder eine rituelle
Bedeutung hat und auf einen bestimmten Kreis von Gott-
heiten beschränkt ist, da dies alles ja bei der Übernahme
verändert werden konnte.

J) Babelon, Les Perses Achemenides S. 45 Tf. VII Nr. 16/7 -
Eev. arch. 04 IV S. 2401 Fig. 24.

2) Br. M. coins Cyprus Tf. VIII Nr. 8.
 
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