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Dekoration und haben keine innere Beziehung zum Polos.
Goldene Verzierungen, die vielleicht von einem Polos her-
rühren, sind kürzlich in Olbia gefunden worden: Arch. Anz.
XXVIII 1913 S. 197. Auch unter den später einsetzenden
Grabreliefs gibt es zahlreiche Beispiele des Polos: Gangolf
von Kieseritzky und C. Watzinger, Die griech. Grabreliefs
in Südrußland, z. B. Nr. 336 3. Jahrh.; Nr. 361, 3.-2. Jahrh.;
335, 2. Jahrh.; 323, 1. Jahrh. vor Chr.; 304, 1. Jahrh.n.Chr.
Schließlich findet er sich auf einem oskischen Grabgemälde:
in Capua, Museo Campano, beschrieben von Weege, Arch.
Jahrb. XXIV 1909 S. 111 Nr. 24.

Götter können auch den Polos haben (S. 71); daher
ist es verständlich, ihn auch bei verstorbenen Männern zu
finden. Doch ist es bei Terrakotten fast immer unmöglich
festzustellen, ob wir es mit dem erhöhten Toten, einem
Heros, dem Totengott oder noch einem anderen chthonischen
Wesen zu tun haben:

Furtwängler, Berliner Vasen Nr. 3984 (Tafel IV). Der
Polos ist jetzt abgebrochen, doch sicher vorhanden gewesen,
da der Firnis auf dem Oberkopf völlig fehlt; er war, wie
bei der weiblichen Figur zu sehen ist, gesondert gearbeitet.

Sammlung Vogell, Cassel 1908 Nr. 693: „thronend,
von auffällig gedunsenen Formen, Rechte auf dem Schenkel,
Linke zur Brust erhoben, auf dem Kopf Polos, Füße auf
Fußbank, glimmerreicher Ton, zur ionischen Karikatur ge-
hörig?, archaisch".

Winter, Typen I 190, 3; Kopf Perserschutt.

Sammlung Naue, Auktion Heibmg 1908 Nr. 195; Kopf
aus Kalymnos.

Arch. Anz. XXVII 1912 S. 125 f. Nr. 10; thronender
bärtiger Mann. Boiotien.

Winter, Typen I 181, 6; könnte auch Adorant sein.

Winter, Typen II 376, 1—3.

Masken:

Pottier, Diphilos Tf. X Nr. 204.
Winter, Typen I 248, 3—5.
 
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