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fliegenden Knäbchen, sind „Engel". Ebenso sind die geflügelten
Mädchen eher Psyche als Nike, wie es gewöhnlich geschieht1),
zu nennen; z. B.:

Winter, Typen I 160, 2; II 179, 1; 91, 7.

Goldkranz des Kreithonios im Münchener Antiquarium:
Gerhard, Antik. Bildwerke Tf. LX; Furtwängler, Eührer
1907 S. 8 f.; Reinach, Repertoire II S. 396 Nr. 6.

Diese Terrakotten tragen oft hohen Stirnschmuck, meist
in den aus dem Polos abgeleiteten mannigfaltigen Formen.

Jünglinge: Winter, Typen II 330, 2; 242, 2; 257,2.

Knäbchen z. B.: II 194, 9; 270, 3; 272, 5; 274, 6; 281, 1;
282,6; 322, 11.

Mädchen z.B.: I 59, 1; 62 ff.; 68, 1; II 37,6; 46, 6;
62, 6; 87, 7; 148, 10.

Kleinere Mädchen z. B.: I 161, 2; II 78, 1; 79, 5; 192, 8.

Die Grabpuppen (S. 41).

Die Sirenen und Sphingen tragen den Polos vielleicht
wegen ihres chthonischen Charakters2), doch sind sie als
höhere Wesen sowieso berechtigt, ihn zu tragen.

Sirene: z. B.:
Musee de Carthage I 144
Weicker, Seelenvogel S. 142
Flinders Petrie, Naukratis I Tf. VI 2.
Winter, Typen I 226.
Arch. Anz. V 1890 S. 94.
B. Graef, Akropolisvasen Nr. 519 a, 567.

Sicher ist diese Deutung Loeschckes bei den lokrischen
und tarentinischen Reliefs: Ausonia III S. 189 Fig. 41; Pagenstecher,
Eros und Psyche, Heidelberger Sitzungsberichte phil.-hist. Klasse 1911
9. Abh. Tf.H; Ausonia III S. 232 Fig. 83, und Spiegeln wie Burlington
Exhibition 1904 Tf. 45 = Reinach Repertoire de la statuaire III
S. 196, 2 u. 4, wo statt der Eroten, die die vermenschlichten Nach-
folger der Sirenen — Spiegel aus Hermione —, der Seelenvögel, sind,
weibliche Seelen Aphrodite umflattern, was nur Psychen sein können,
cf. Watzinger, Griech. Holzsarkophage S. 77; falsch Petersen, Rom.
Mit. XVI S. 84ff.; Pagenstecher a. a. O.

3) Weicker, Seelenvogel; Ilberg, Sphinx bei Roscher 1379.
 
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