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von einer TufFsteinpackung, die vielleicht ursprünglich ein falsches Gewölbe gebildet
hatte, die Skelettreste eines Erwachsenen (etwa 30-jährig). In der linken Brustgegend
fanden sich eine Bogenfibel (3) und das Fußstück einer Schlangenfibel (2); an verschie-
denen Stellen des Grabes lagen ein furchenstichverzierter Brillenhenkelbecher mit hoch-
gezogenem Boden, H. 8 cm (1), ein großer Becher mit schräg geriefter Schulter, der
Vertikalhenkel abgebrochen, H. 15,5 cm (4), ein unvollständiger Becher mit schräg ge-
riefter Schulter, zwei kleinen Querhenkeln und zwei Buckelchen, H. etwa 11 cm (5), ein
Henkeltöpfchen, H. 9 cm (6), drei Henkelschalen, eine davon mit Furchenstichdreiecken
und Hufeisenbuckeln, Dm. 14; 13,3 und 17 cm (7-9), ein großes Gefäß mit zwei profi-
lierten Henkeln und vier Buckeln, H. 26,5 cm (10), und ein Spinnwirtel (11); dabei einige
Schweineknochen. —- Antiquarium des Forum Romanum. Boni, NSc. 1911, 1821F. Abb.
26-27. Gjerstad a. O. II 84ff. Abb. 81 f.

B. Körpergrab Mx.

In südöstlicher Verlängerung von Grab M, von diesem am äußersten Ende geschnitten,
lag in einem 0,75 m breiten Schacht das Skelett eines 1-2-jährigen Kindes mit dem Kopf
nach SO, dabei ein Brillenhenkelbecher mit Riefen und drei Buckeln, H. 6 cm (1), vier
Bernsteinperlen verschiedener Form (2-5), zwei dunkle Glasperlen (6) und zwei weiße Perlen;
dazu verkohlte Körner von Emmer und Gerste und einige Tierknochen von einem klei-
nen Nagetier und wahrscheinlich von einem Schwein. — Antiquarium des Forum Roma-
num. Boni, NSc. 1905, 168f. Abb. 40f. Gjerstad a. O. II 97 Abb. 93.

C. Körpergrab O.

In einem 0,83 m langen und 0,35 m breiten Schacht (NW-SO) lag das Skelett eines
9-monatigen Kindes mit dem Kopf im SO, dabei zwei Sanguisugafibeln gleicher Form,
ein Bronzespiralarmring und ein Bronzefrgt. —- Antiquarium des Forum Romanum.
Boni, NSc. 1905, 178ff. Abb. 55-62. Gjerstad a. O. II 138ff. Abb. 134-137.

D. Velia, Via dell’ Impero; etwa 30 m nnö. bis onö. der Ostecke der Konstantinsbasilika.

Kahnfibel, Fuß abgebrochen (2), und Bronzeringchen (1). — Kapitolinische Museen,
Inv.Nr. 10675. Als Provenienz ist dort angegeben: „Velia. Sepolcreto ad incinerazione,
rinvenuto durante l’apertura delle nuova strada del’Colosseo (1932)“. Anscheinend also
nicht zu dem von A. M. Colini, Atti 5. CStR. (1938) II 207, und Gjerstad a. O. II 280 f.
Abb. 241 bekannt gegebenen, sondern zu einem zweiten, aber annähernd mit diesem
gleichalten Grab gehörig (Beil. 2 Nr. 221).

Tafel 5

Forum Romanum, Sepulcretum beim Antoninus-Faustina-Tempel, Körpergrab M.

In einem 1,50 m langen und 0,55 m breiten Schacht (SO-NW), der den Pozzo von Grab N
schneidet, ohne daß die Beigaben dieses Grabes zerstört worden wären, lagen die Reste
vom Skelett eines 3-4-jährigen Kindes in einem ausgehöhlten Eichenbaumsarg auf dem
Rücken (Kopf im SO). An den Seiten des Schachtes lagen Tuffsteine, die einst wohl die
ganze Bestattung bedeckten; zu beiden Seiten des Kopfes je ein Bernsteinring (2. 3); auf
der Brust ein Bronze- (19) und ein Eisenspiralring (20), jeweils aufgesteckt zwei Kahn-
fibeln (10. 14), unterhalb des Eisenringes ein weiterer Bronzering (18), unterhalb der
beiden genannten Fibeln eine dritte mit aufgeschobenen Ringen auf dem Bügel (8), un-
mittelbar darunter eine Bronzebulla mit zwei Löchern (1), daneben, wohl zur selben Hals-
kette gehörig wie die Bulla, mehrere Bronzeblechröhrchen (eines: 21), zwei dunkelblaue
Glasperlen mit weißen Kreisaugen (5. 6), eine Bernsteinperle, Bronzeanhänger (17) und
ein Bernsteinanhänger in Form eines menschlichen Schuhs, an dem offenbar ehemals oben
ein kleiner Bronzering befestigt war (4); unterhalb der Bulla ein großer Bronzespiralring,
 
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