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einzelne Funde nach 260198. Sie sind aber keine zu-
verlässigen Anzeichen dafür, daß diese Plätze nach-
her wieder planmäßig von den Römern besetzt wor-
den sind. Sie deuten wohl nur darauf hin, daß die
zumeist noch intakten Straßen auch in den unruhigen
Zeiten des späten 3. Jahrhunderts benutzt wurden
und sich immer wieder einmal Abteilungen der einen
oder anderen Seite vorübergehend in den zum Teil
wohl nur geräumten, aber nicht restlos zerstörten
alten Bauwerken aufhielten199.

198 Ihre Zusammenstellung wäre wünschenswert, auch im
Hinblick auf die Datierung gewisser germanischer Materialien:

Vgl. F. Kuchenbuch, Saalburg-Jahrb. 13, 1954, 40 ff. Bei ihrer
historischen Auswertung wird die »ethnische« Zuweisung keine
geringen Schwierigkeiten bereiten. Das gilt nicht nur für
Münzen, sondern auch für Keramik (z. B. die Rädchensigil-
lata von Groß-Krotzenburg: ORL. B II 2 Nr. 23 Taf. 8, 9) und
Fibeln. Ebenfalls schwer ist in dieser Beziehung z. B. die Be-
urteilung des entsprechenden Fundmaterials aus der Frank-
furter Altstadt: U. Fischer, Germania 39, 1961, 463. Zu den
Münzfunden dieser Zeit jetzt K. Christ, Antike Münzfunde
Südwestdeutschlands 1 (1960) 145 f.
199 Am Beispiel der Saalburg habe ich einmal entgegen der
Ansicht von M. P. van Gansbeke, der dem Postumus ein rie-
siges Bauprogramm zuschreiben wollte, darauf hingewiesen:
Latomus 15, 1956, 222 ff. Auch die Bewertung einzelner Spät-
funde in der in Anm. 198 zitierten Arbeit von Kuchenbuch
bedarf gründlicher Überprüfung.

jgB HB1DBLR8RS
 
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