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Abb. 11. Heilbronn-Böckingen, Plan der Grabung 1959. Maßstab 1:1500.


Süden folgt, keine Grenze im engeren Sinne dar-
stellt, sondern mehr eine strategische Linie, die zum
Teil wohl auch die Vorteile der Flußschiffahrt be-
rücksichtigte201. Auf der ganzen Strecke zwischen dem
Main und Rottweil waren bis vor noch nicht zu lan-
ger Zeit nur das kleine Erdkastell in Seckmauern und
das größere in Stuttgart-Bad Cannstatt bekannt. In-
zwischen gelang es jedoch E. Gose, unter dem Stein-
kastell in Neckarburken-West ein älteres Erdkastell
nachzuweisen, das schon die Größe eines Kohorten-
kastells gehabt haben könnte203. Sodann habe ich
selbst im Juni 1959 Untersuchungen an der Nord-

seite des Kastells in Heilbronn-Böckingen durchge-
führt200 und dabei vor allem das Tor eines älteren
Holz-Erde-Kastells festgestellt {Abb. 11):
Die frühesten Bebauungsreste, die wir bei unserer
Grabung in den Flächen 1 und 2 antrafen (vgl. Abb.
204 U. Kahrstedt, Bonner Jahrb. 142, 1937, 27 ff.; W.
Schleiermacher, 33. Ber. RGK. 1943—50 (1951) 139 ff.; gegen
Kahrstedts Deutung jetzt K. Christ, Antike Münzfunde Süd-
westdeutschlands 1 (1960) 111. Vgl. dazu Anm. 257.
205 W. Schleiermacher, Neue Ausgrabungen in Deutsch-
land (1958) 307; ders., Limesführer (1959) 214 f.
206 Germania 38, 1960, 65 ff.; 23. Veröffentl. d. Hist. Ver-
Heilbronn (1960) 36 ff.

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