Literatur
59
Loris, K. „Ziegelstein und Mörtel“ in kultureller
Betrachtung als Baustoffe des Altertums, i. Ma-
terial und Technik. 2. Mörtel.
Im zweiten Abschnitt sind kurz die Ergebnisse
einer mikroskopischen und chemischen Untersuchung
des in Trier zu den Römerbauten verwendeten
Mörtels angeführt. Danach soll der Mörtel aus den
Kalksteinbrüchen von Zülpich stammen. (Kera-
mische Monatshefte 5. S. 151.)
Obermeier, H. Zur Eolithenfrage. 4.
Die Arbeit enthält eine Übersicht der Eolith-
stufen und berichtet unter anderem ausführlich über
die Bouleschen Beobachtungen. (Archiv f. Anthro-
pologie 32. S. 75.)
Perl, J. Zur Zaponfrage.
Die von Eder geäußerten Bedenken, daß unter
Umständen bei Zapon Selbstzersetzung eintreten
könnte, werden mit dem Bedeuten zurückgewiesen,
daß eine solche bisher nur bei poröser, watteförmiger
Nitrozellulose, aber niemals bei den hornartigen
Films des Zapons beobachtet worden. Auch eine
bleichende, oxydierende Wirkung sei ausgeschlossen,
da z. B. blankes Kupfer, das in der Luft in kurzer
Zeit anläuft, gerade unter einem Zaponüberzug
glänzend erhalten bleibt. (Korrespondenzblatt d.
Ges. Ver. deutsch. Gesch. u. Altert.-Ver. 53. S. 389.)
Pernice, C. Untersuchungen zur antiken Toreutik.
I. Über Teilformen und Gipsabgüsse. II. Über
antike Steinformen. III. Die Metalldrehbank im
Altertum. (Jahreshefte d. österr. archäol. Inst.
7. S. 154 u. S. 180; 8. S. 51.)
Pfaundler, L. Über einen Bumerang zu Vor-
lesungszwecken.
Das 6—10 cm lange Modell wird aus J/2 mm
starkem Aluminiumblech hergestellt, auf ein Stativ-
tischchen gelegt und durch Zurückziehen und Los-
lassen eines vertikal befestigten Stahlblechstreifens
auf 5—6 m fortgeschleudert, um ungefähr zum Aus-
gangspunkt zurückzukehren. (Sitzungsber. d. kais.
Akad. d. Wiss. zu Wien. Math.-naturw. Kl. Abt. IIa.
114. S. 647.)
Raehlmann, E. Die Technik der alten Meister
aus der klassischen Zeit, betirteilt nach mikro-
skopischen Untersuchungen von Bruchstücken
ihrer Gemälde.
Verf. hat seit 1901 mikroskopische Beobachtungen
bei einer Reihe von Gemälden alter Meister gemacht,
über die er unter Beifügung einer Anzahl Abbil-
dungen berichtet. Im Gegensatz zu Ostwald
(s. Museumskunde S. 177) sieht er von einer Färbung
der einzelnen Schichten ab und untersucht die natür-
liche Bruchfläche im Querschnitt bei auffallendem
Lichte, meistens bei 30-, 40- und 8ofacher Ver-
größerung. Zur Erkennung der Stoffe werden auf
mikrochemischem Wege Alkohol, Salzsäure, Benzol,
Tetrachlorkohlenstoff, Wasser, ferner Schmelzung und
Verbrennung angewendet. Wegen der Einzeler-
gebnisse muß auf die Arbeit selber verwiesen werden;
es sei hier nur kurz das Gesamtresultat wiederge-
geben. Die Untersuchung von Bildern von Tizian,
Tintoretto, Perugino und altniederländischer und alt-
deutscher Maler hat erwiesen, daß als Bindemittel
für die Farben das 01 völlig zurücktritt und daß es
meistens durch Eiweiß und Gummi ersetzt ist.
Ferner liegen bei deutschen und niederländischen
Meistern die Farben in deutlich getrennten Schichten
übereinander, oft durch dünne, durchsichtige Schichten
geschieden, welche eine Vermischung und chemische
Einwirkung der Farbschichten aufeinander verhin-
derten. (Umschau. 9. S. 863.)
Rhousopoulos, O. A. Über die Reinigung und
Konservierung der Antiquitäten.
Empfehlung des Reduktionsverfahrens für antike
Bronzen, das vom Verfasser schon früher ausführ-
licher in der Chemischen Zeitschrift (2, S. 202, 364
und 761) beschrieben, und hiermit dem Unterschiede
wiederholt wird, daß nach der Reduktion mit Zink
und Salzsäure noch eine solche mit Zink und verd.
Schwefelsäure erfolgen soll, um die Salzsäure mög-
lichst zu entfernen. Auch einige andere Angaben
sind vom Verfasser schon a. a. O. mitgeteilt.
(Chemiker-Zeitung 29. S. 1198.)
Rollier, L. Petrefakten aus der gelben Kultur -
schicht des Schweizerbildes bei Schaffhausen. Be-
stimmung von Schwämmen, Ammonoiden und
Muscheln. (Anzeiger für Schweiz. Altertumskunde.
6. S. 209.)
Stieda, W. Die keramische Industrie im Herzog-
tum Anhalt während des 18. Jahrhunderts.
Im zweiten Abschnitt: »Die technische Seite des
Betriebes« befinden sich Angaben über Materialien,
Zahl der Brände, Produktionskosten usw. (Mitt. d.
Ver. f. anhalt. Gesch. u. Altert. 1905 S. 206.)
Tschirch, A., u. A. B. Stevens. Über den Japan-
lack (Ki-urushi).
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Loris, K. „Ziegelstein und Mörtel“ in kultureller
Betrachtung als Baustoffe des Altertums, i. Ma-
terial und Technik. 2. Mörtel.
Im zweiten Abschnitt sind kurz die Ergebnisse
einer mikroskopischen und chemischen Untersuchung
des in Trier zu den Römerbauten verwendeten
Mörtels angeführt. Danach soll der Mörtel aus den
Kalksteinbrüchen von Zülpich stammen. (Kera-
mische Monatshefte 5. S. 151.)
Obermeier, H. Zur Eolithenfrage. 4.
Die Arbeit enthält eine Übersicht der Eolith-
stufen und berichtet unter anderem ausführlich über
die Bouleschen Beobachtungen. (Archiv f. Anthro-
pologie 32. S. 75.)
Perl, J. Zur Zaponfrage.
Die von Eder geäußerten Bedenken, daß unter
Umständen bei Zapon Selbstzersetzung eintreten
könnte, werden mit dem Bedeuten zurückgewiesen,
daß eine solche bisher nur bei poröser, watteförmiger
Nitrozellulose, aber niemals bei den hornartigen
Films des Zapons beobachtet worden. Auch eine
bleichende, oxydierende Wirkung sei ausgeschlossen,
da z. B. blankes Kupfer, das in der Luft in kurzer
Zeit anläuft, gerade unter einem Zaponüberzug
glänzend erhalten bleibt. (Korrespondenzblatt d.
Ges. Ver. deutsch. Gesch. u. Altert.-Ver. 53. S. 389.)
Pernice, C. Untersuchungen zur antiken Toreutik.
I. Über Teilformen und Gipsabgüsse. II. Über
antike Steinformen. III. Die Metalldrehbank im
Altertum. (Jahreshefte d. österr. archäol. Inst.
7. S. 154 u. S. 180; 8. S. 51.)
Pfaundler, L. Über einen Bumerang zu Vor-
lesungszwecken.
Das 6—10 cm lange Modell wird aus J/2 mm
starkem Aluminiumblech hergestellt, auf ein Stativ-
tischchen gelegt und durch Zurückziehen und Los-
lassen eines vertikal befestigten Stahlblechstreifens
auf 5—6 m fortgeschleudert, um ungefähr zum Aus-
gangspunkt zurückzukehren. (Sitzungsber. d. kais.
Akad. d. Wiss. zu Wien. Math.-naturw. Kl. Abt. IIa.
114. S. 647.)
Raehlmann, E. Die Technik der alten Meister
aus der klassischen Zeit, betirteilt nach mikro-
skopischen Untersuchungen von Bruchstücken
ihrer Gemälde.
Verf. hat seit 1901 mikroskopische Beobachtungen
bei einer Reihe von Gemälden alter Meister gemacht,
über die er unter Beifügung einer Anzahl Abbil-
dungen berichtet. Im Gegensatz zu Ostwald
(s. Museumskunde S. 177) sieht er von einer Färbung
der einzelnen Schichten ab und untersucht die natür-
liche Bruchfläche im Querschnitt bei auffallendem
Lichte, meistens bei 30-, 40- und 8ofacher Ver-
größerung. Zur Erkennung der Stoffe werden auf
mikrochemischem Wege Alkohol, Salzsäure, Benzol,
Tetrachlorkohlenstoff, Wasser, ferner Schmelzung und
Verbrennung angewendet. Wegen der Einzeler-
gebnisse muß auf die Arbeit selber verwiesen werden;
es sei hier nur kurz das Gesamtresultat wiederge-
geben. Die Untersuchung von Bildern von Tizian,
Tintoretto, Perugino und altniederländischer und alt-
deutscher Maler hat erwiesen, daß als Bindemittel
für die Farben das 01 völlig zurücktritt und daß es
meistens durch Eiweiß und Gummi ersetzt ist.
Ferner liegen bei deutschen und niederländischen
Meistern die Farben in deutlich getrennten Schichten
übereinander, oft durch dünne, durchsichtige Schichten
geschieden, welche eine Vermischung und chemische
Einwirkung der Farbschichten aufeinander verhin-
derten. (Umschau. 9. S. 863.)
Rhousopoulos, O. A. Über die Reinigung und
Konservierung der Antiquitäten.
Empfehlung des Reduktionsverfahrens für antike
Bronzen, das vom Verfasser schon früher ausführ-
licher in der Chemischen Zeitschrift (2, S. 202, 364
und 761) beschrieben, und hiermit dem Unterschiede
wiederholt wird, daß nach der Reduktion mit Zink
und Salzsäure noch eine solche mit Zink und verd.
Schwefelsäure erfolgen soll, um die Salzsäure mög-
lichst zu entfernen. Auch einige andere Angaben
sind vom Verfasser schon a. a. O. mitgeteilt.
(Chemiker-Zeitung 29. S. 1198.)
Rollier, L. Petrefakten aus der gelben Kultur -
schicht des Schweizerbildes bei Schaffhausen. Be-
stimmung von Schwämmen, Ammonoiden und
Muscheln. (Anzeiger für Schweiz. Altertumskunde.
6. S. 209.)
Stieda, W. Die keramische Industrie im Herzog-
tum Anhalt während des 18. Jahrhunderts.
Im zweiten Abschnitt: »Die technische Seite des
Betriebes« befinden sich Angaben über Materialien,
Zahl der Brände, Produktionskosten usw. (Mitt. d.
Ver. f. anhalt. Gesch. u. Altert. 1905 S. 206.)
Tschirch, A., u. A. B. Stevens. Über den Japan-
lack (Ki-urushi).