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Deutscher Museumsbund [Contr.]
Museumskunde: Fachzeitschrift für die Museumswelt — 2.1906

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Weitenkampf, Frank: Ein Vorschlag zum Katalogisieren von Stichen
DOI article:
Dedekam, Hans: Reisestudien, [4]
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https://doi.org/10.11588/diglit.69284#0100

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92

Dedekam, Reisestudien

Hauptfunktion des Kabinetts, der Erhaltung der besten und charakteristischsten
Beispiele der graphischen Künste, um die Entwicklung derselben zu illustrieren.
Nun gibt es aber viele Stiche, deren künstlerisches Interesse entschieden weniger
schwer wiegt als ihr Wertin illustrativer Beziehung. Diese werden nach dem Gegen-
stand geordnet, als da sind Porträts, Ansichten, historische Szenen, Kostümbilder.
Solch ein Stich, unter Gegenstand placiert, in einem gedruckten Nachschlagebuch
angemerkt, benötigt nur eine Karte für den ursprünglichen Künstler: Maler, Bild-
hauer, Zeichner. Für manche Maler von geringer Bedeutung mag eine Karte für
jeden Stich gar nicht nötig sein; eine einfache Liste von Namen würde genügen,
um anzuzeigen, welche Porträts von einem gegebenen Maler das Kabinett besitzt.
Dasselbe läßt sich sagen mit Bezug auf verschiedene Stecher des 19. Jahrhunderts,
welche in dem geschäftsmäßigen Betrieb ihrer Kunst sehr fruchtbar waren, aber
doch unbedeutend blieben und in keinem der Handbücher einen Platz gefunden
haben.
Es liegt auf der Hand, daß die Ersparnis an Zeit und an Raum im Zettel-
Katalog, welche die hier beschriebene Methode mit sich bringt, ganz bedeutend
sein wird.
Schreiber dieser Notizen veröffentlicht dieselben nicht, weil er glaubt, daß die
darin enthaltenen Ideen niemand anders eingefallen sind, sondern aus dem einfachen
Grunde, weil ihm noch nichts Gedrucktes über die Sache unter die Augen gekommen
ist. Winke dieser Art können von Nutzen sein, wenn auch nur, indem sie
Berufenere zur Herausgabe von besseren Vorschlägen bewegen

REISESTUDIEN
VON
H. DEDEKAM
(Fortsetzung; vgl. Heft 4 des i. Bandes)

5. FARBEN, TEXTUR UND QUALITÄT DER HINTERGRÜNDE
Eine der schwierigsten Aufgaben, die man bei der Einrichtung eines Museums
zu lösen hat, ist die Wahl der Farben für die Wände und für die nach
Qualität wie Textur sorgfältig auszusuchenden Vitrinenbezüge.
Dabei muß man vor allen Dingen darauf achten, daß es die Gegenstände
sind und nicht die Räume, die die Aufmerksamkeit auf sich lenken
sollen. Die Räume haben nur einen passenden und angenehmen Rahmen um
die Gegenstände zu bilden und dienen nur dazu, sie hervorzuheben. Daher soll
 
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