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Deutscher Museumsbund [Mitarb.]
Museumskunde: Fachzeitschrift für die Museumswelt — 2.1906

DOI Artikel:
Schuchert, Charles; Buckman, Sydney S.: The nomenclature of types in natural history
DOI Artikel:
Weitenkampf, Frank: Ein Vorschlag zum Katalogisieren von Stichen
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https://doi.org/10.11588/diglit.69284#0098

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Weitenkampf, Ein Vorschlag zum Katalogisieren von Stichen

TYPES OF GENERA (GENOTYPES)
Genoholotype. The one species on which a genus is founded; of a series
of species on which a genus is founded, the one species stated by the author to
be the »type«.
Genosyntype. One of a series of species upon which a genus is founded,
no one species being the genoholotype.
Genolectotype. The one species subsequently selected out of genosyntypes
to become the »type«.

EIN VORSCHLAG ZUM KATALOGISIEREN VON STICHEN
VON
FRANK WEITENKAMPF
Kupferstichkabinette existieren als unabhängige Institute oder als Abteilungen
von Kunstmuseen oder Bibliotheken. Letzteres ist zum Beispiel in London,
Paris, Wien, Washington und New York der Fall. Das Kupferstichkabinett einer
großen Bibliothek wird naturgemäß im großen ganzen nach Bibliotheksmethoden
geleitet werden. Das heißt, die Stiche werden soweit als möglich wie Bücher
klassifiziert und katalogisiert werden. Gewisse Unterschiede in der Behandlung
werden natürlich durch die Eigenart des zu behandelnden Materials bedingt.
Wohl mehr als ein Kupferstichkabinett leidet unter dem Mangel an genügenden
Arbeitskräften und dem daraus folgenden unvollständigen Katalog. Man kann
ja über die Ursache seine Theorien aufbauen. Es mag vielleicht der angeführte
Zustand zurückzuführen sein auf die Möglichkeit, daß der Stich, als einzelnes Blatt,
manchem noch weniger eines vollständigen Katalogisierens würdig erscheint als
die Broschüre, welche ja schon in dieser Hinsicht in manchen Bibliotheken ungleich
stiefmütterlicher behandelt wird als das gebundene Buch. Jedoch, alle Vermutungen
beiseite, die Tatsache bleibt, daß diese Zustände bestehen, und es heißt, Mittel
und Wege finden, um bestehende, margelhafte Zustände zu bessern.
Beim Katalogisieren von Stichen gibt es nun, um schnell zum Ziel zu kommen,
Hülfsmittel, welche sich nicht im gleichen Maße anwenden lassen, wenn man mit
Büchern zu tun hat. Es kann der Plan, Bibliographien zu verwerten (cf. W. C. Lane,
American Library Association Proceedings 1904, p. 136), auf Stiche angewendet
werden, indem man dieselben in gedruckten Katalogen und ähnlichen Werken
bezeichnet, wodurch eine bedeutende Raumersparnis im Zettel (Karten)-Katalog
erzielt wird. Denn durch das Klassifizieren eines Stiches wird jedesmal eine Karte
(Zettel) unter der betreffenden Rubrik im Katalog erspart.
 
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