Brinckmann, Die Behandlung koptischer Stoffe im Kaiser Friedrich-Museum
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Beizufügen wäre noch, daß die sämtlichen Holzteile sowohl außen wie innen
mit irgend einem konservierenden Mittel gut imprägniert werden sollten, damit die
Verkleidung auf der Reise nicht durch die Witterung leiden kann.
Die Vorteile des beschriebenen Gefäßes wären also kurz folgende: sicherer
und leicht zu handhabender Verschluß, der doch bequem und schnell zu öffnen
ist, lange Brauchbarkeit der Gefäße, Ausschluß jeder Feuersgefahr bei Alkohol-
sendungen, einer Gefahr, die bei Kisten, die zugelötet werden müssen, doch immer
droht, und endlich eine Packungsform, die eine möglichst schonende Behandlung
auf dem Transport gewährleistet.
Die Dimensionen der Gefäße richten sich natürlich nach den jeweiligen
Bedürfnissen; die Maße sollten jedoch nicht zu groß genommen werden, damit
die Kiste im gefüllten Zustande auch noch leicht von ein oder zwei Personen
getragen werden kann.
Natürlich eignen sich die beschriebenen Gefäße auch sehr gut zum Versand
von Trockenpräparaten (Vogelbälge, Säugetierfelle usw.). Gibt man den Sendungen
Wattebäusche, die mit Chloroform oder Schwefelkohlenstoff getränkt sind, bei,
so dürfte zugleich jede Gefahr einer Infektion der Sendung mit Raubinsekten aus-
geschlossen sein.
DIE BEHANDLUNG KOPTISCHER STOFFE
IM KAISER FRIEDRICH-MUSEUM
VON
CARLOTTA BRINCKMANN
Wer Bescheid weiß, wie man die Fahnen im Berliner Zeughause pietätvoll
behandelt, damit die nationalen Heiligtümer erhalten bleiben, der wird
in den folgenden Erklärungen auf bekannte Tatsachen stoßen; wer aber bis heute
noch nicht den Versuch gemacht hat, die in den Sammlungen aufgespeicherten
Textilien zwecks besserer Erhaltung vom Staub zu reinigen, der möge folgende
Lehren beherzigen:
Wasser muß zum Waschen von Stoffen verwandt werden.
Chemische Reinigungsmittel wie Benzin usw. sind, weil schädlich, aus-
zuschließen.
Seife ist in der Regel, weil überflüssig, ebenfalls auszuschließen.
Regenwasser oder weiches Flußwasser eignen sich am meisten zur
Reinigung. Hartes Wasser muß abgekocht werden. Ist es selbst dann, und zwar
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Beizufügen wäre noch, daß die sämtlichen Holzteile sowohl außen wie innen
mit irgend einem konservierenden Mittel gut imprägniert werden sollten, damit die
Verkleidung auf der Reise nicht durch die Witterung leiden kann.
Die Vorteile des beschriebenen Gefäßes wären also kurz folgende: sicherer
und leicht zu handhabender Verschluß, der doch bequem und schnell zu öffnen
ist, lange Brauchbarkeit der Gefäße, Ausschluß jeder Feuersgefahr bei Alkohol-
sendungen, einer Gefahr, die bei Kisten, die zugelötet werden müssen, doch immer
droht, und endlich eine Packungsform, die eine möglichst schonende Behandlung
auf dem Transport gewährleistet.
Die Dimensionen der Gefäße richten sich natürlich nach den jeweiligen
Bedürfnissen; die Maße sollten jedoch nicht zu groß genommen werden, damit
die Kiste im gefüllten Zustande auch noch leicht von ein oder zwei Personen
getragen werden kann.
Natürlich eignen sich die beschriebenen Gefäße auch sehr gut zum Versand
von Trockenpräparaten (Vogelbälge, Säugetierfelle usw.). Gibt man den Sendungen
Wattebäusche, die mit Chloroform oder Schwefelkohlenstoff getränkt sind, bei,
so dürfte zugleich jede Gefahr einer Infektion der Sendung mit Raubinsekten aus-
geschlossen sein.
DIE BEHANDLUNG KOPTISCHER STOFFE
IM KAISER FRIEDRICH-MUSEUM
VON
CARLOTTA BRINCKMANN
Wer Bescheid weiß, wie man die Fahnen im Berliner Zeughause pietätvoll
behandelt, damit die nationalen Heiligtümer erhalten bleiben, der wird
in den folgenden Erklärungen auf bekannte Tatsachen stoßen; wer aber bis heute
noch nicht den Versuch gemacht hat, die in den Sammlungen aufgespeicherten
Textilien zwecks besserer Erhaltung vom Staub zu reinigen, der möge folgende
Lehren beherzigen:
Wasser muß zum Waschen von Stoffen verwandt werden.
Chemische Reinigungsmittel wie Benzin usw. sind, weil schädlich, aus-
zuschließen.
Seife ist in der Regel, weil überflüssig, ebenfalls auszuschließen.
Regenwasser oder weiches Flußwasser eignen sich am meisten zur
Reinigung. Hartes Wasser muß abgekocht werden. Ist es selbst dann, und zwar