Giniges über tfucbauyftattung und Vorfatzpapierc.
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Cinicn, die ihnen nur die Terwendung in einer Richtung geftatten,
bebindert find, die Heb ergebenden Hbfälle weiter zu benützen. Dies
ift auch der ©rund, warum bisher nahezu alle Vorfatzpapiere, die im
Bändel zu haben waren, aus kleinen niebtsfagenden Sternchen- und
Kreuzcbenmuftern beftanden, welche auf künftlerifcbe Qualitäten
keinen Hnfprucb machen konnten. Hm beften waren noch immer
die auch viel verwendeten JMarmorpaptere, aber diefe hatten den
JVacbteil, etwas teuer zu fein, denn
die guten Sorten find nur mittelft
Randarbeit berzuftellen.
für Ciebbaberbände, die bei uns
in Deutfcbland noch recht feiten find,
während fie in Gngland und frank-
reich viel beftellt und grofse Summen
dafür ausgegeben werden, verwendet
man nicht nur papierene Torfatz-
blätter, fondern auch häufig Seiden-
ftoffe, die zum Ceil bedruckt werden;
fogar gewirkte Stoffe und feine Ceder-
blätter mit flacher ©oldpreffung
treffen wir da und dort. Die Raupt-
rolle für Buchvorfätze werden nach
wie vor die bedruckten Deffinpapiere
fpielen. Sehen wir uns um, was
bisher in dieferHrt bei unferen Buch-
bindern zu haben war, fo müffen
wir mit Bedauern fagen, dafs das
meiftc febr fcblecht war. Hm beften
konnte man fieb noch mit den der
Biedermeierzeit entlehnten, febr alt-
väterlichen Blümcbenmuftern aushelfen. Das Bedürfnis nach modern
empfundenen und allgemein verwendbaren Deffins wurde immer fühl-
barer, je mehr die neue Kunftricbtung an Umfang gewann. Ginige
bübfebe J^eubeiten bat im vorletzten jfabre die firma J^ager in
JMüncben auf den JYEarkt gebracht, aber fo ganz nach unferem Sinne
waren auch diefe JHufter noch nicht. ]Vun bat fieb neuerdings in
richtiger Grkenntnis der Sachlage die Hrtiftifcbc Hnftalt G. Rocb-
danz in Stuttgart diefem Gebiete zugewendet. Das von diefer
Vorratzpapier mit dem Monogramm des
cnglifcben Verlegers Kl. Cbachcr, gefertigt
nach Gntwurf von H. Curbaync.
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Cinicn, die ihnen nur die Terwendung in einer Richtung geftatten,
bebindert find, die Heb ergebenden Hbfälle weiter zu benützen. Dies
ift auch der ©rund, warum bisher nahezu alle Vorfatzpapiere, die im
Bändel zu haben waren, aus kleinen niebtsfagenden Sternchen- und
Kreuzcbenmuftern beftanden, welche auf künftlerifcbe Qualitäten
keinen Hnfprucb machen konnten. Hm beften waren noch immer
die auch viel verwendeten JMarmorpaptere, aber diefe hatten den
JVacbteil, etwas teuer zu fein, denn
die guten Sorten find nur mittelft
Randarbeit berzuftellen.
für Ciebbaberbände, die bei uns
in Deutfcbland noch recht feiten find,
während fie in Gngland und frank-
reich viel beftellt und grofse Summen
dafür ausgegeben werden, verwendet
man nicht nur papierene Torfatz-
blätter, fondern auch häufig Seiden-
ftoffe, die zum Ceil bedruckt werden;
fogar gewirkte Stoffe und feine Ceder-
blätter mit flacher ©oldpreffung
treffen wir da und dort. Die Raupt-
rolle für Buchvorfätze werden nach
wie vor die bedruckten Deffinpapiere
fpielen. Sehen wir uns um, was
bisher in dieferHrt bei unferen Buch-
bindern zu haben war, fo müffen
wir mit Bedauern fagen, dafs das
meiftc febr fcblecht war. Hm beften
konnte man fieb noch mit den der
Biedermeierzeit entlehnten, febr alt-
väterlichen Blümcbenmuftern aushelfen. Das Bedürfnis nach modern
empfundenen und allgemein verwendbaren Deffins wurde immer fühl-
barer, je mehr die neue Kunftricbtung an Umfang gewann. Ginige
bübfebe J^eubeiten bat im vorletzten jfabre die firma J^ager in
JMüncben auf den JYEarkt gebracht, aber fo ganz nach unferem Sinne
waren auch diefe JHufter noch nicht. ]Vun bat fieb neuerdings in
richtiger Grkenntnis der Sachlage die Hrtiftifcbc Hnftalt G. Rocb-
danz in Stuttgart diefem Gebiete zugewendet. Das von diefer
Vorratzpapier mit dem Monogramm des
cnglifcben Verlegers Kl. Cbachcr, gefertigt
nach Gntwurf von H. Curbaync.