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Mitteilungen des Württembergischen Kunstgewerbevereins — [1].1902-1903

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Einiges über Dreifarbendruck
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https://doi.org/10.11588/diglit.7714#0092

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Gimtes über Dreifarbendruck,

Bekanntlich läfst ficb jede färbe durch richtige JMifcbung aus
den drei Grundfarben Gelb, Rot und Blau erzielen.
i Diel e Grwägung bat febon vor etwa 150 fahren den fran-
zöfifeben Kupferftecber J. Cb. Ce Blon zu praktifeben Yer-
fueben über die ßerftellung farbiger Bilder mittelft nur dreier farb-
platten veranlafst. Da aber die Rerftellung der farbplatten eine
willkürliche war, und die damalige Drucktecbnik noch auf einer im
Vergleich zur beutigen febr niedrigen Stufe ftand, fo waren die er-
zielten Refultate nicht dem genialen Gedanken entfpreebend und der Ce
Blon'fcbe Dreifarbendruck wurde, als für die Praxis nicht durchführbar,
wieder aufgegeben. 6rft mit der Ginfübrung der auf die Photographie
bafierten Reproduktions-JVIetboden und der fortfebreitenden Ter-
befferung diefer prozeffe konnte die frage des Dreifarbendruckes,
d. b. die farbige Reproduktion eines Bildes oder eines mehrfarbigen
Gegenftandes, in richtiger Sleife gelöft werden.

Die Cöfung war dem auf dem Gebiete der Reproduktionsverfabren
hochverdienten prof. Dr. f>. 5d. Togel vorbehalten.

Sein "Verfahren beftebt darin, dafs er bei der pbotograpbifcben
Hufnabme das Bild durch Ginfcbaltung geeigneter Strablenfilter in
feine drei Grundfarben Gelb, Rot und Blau zerlegt. Zur Rerftellung
der gelben platte wird zwifeben den aufzunehmenden Gegenftand
und die lichtempfindliche platte ein blaues filter (blau gefärbtes
©las oder ein mit blauer flüffigkeit gefülltes Glasprisma) vorge-
fcbaltet, welches in der f>auptfacbe nur die gelben Cicbtftrablen durch-
läßt, während es die anderen abforbiert; in gleicher Sleife wird zur
 
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