Mitteilungen des Württembergischen Kunstgewerbevereins ([1].1902-1903)

im BeTitz von % f. Cbur in Ball.

O belle poftiriti! voilä cette taille douce!

■Jamaia ne doute de l'original de Celle!

C'^tait la mode cbez noua et publique fana qucrelle,

6t il n'cn manquait point de tout, n'aucunc pouce.

Cea poila fe firent voir en cb.iu.iux, portes et cloebea,

C'un rit et l'autre plaint le malbeur de fea potbes.

Heftbettk und JMode.

Von Carl <Clettbrecbt.

Scblufa.

as nun aber febon durch diefe ©efetze der Dauer und
des HIecbfels und der folge gegeben tft, das beftimmt
Heb noch näher durch den Ginflufs anderer ©efetze.
Da ift vor allem das bekannte äftbettfebe ©efetz des
Kon traft es in all feinen Schattierungen und Spielarten. 6ine
Reibe von allgemein äftbetifeben Grfcbeinungen und Birkungen
beruht auf diefem ©efetze, wonach die ©egenfätze fieb nicht nur
wirkfam von einander abheben, fieb gegenfeitig in ihrer SCTirhung
fteigern, vielmehr fogar nicht feiten fieb gegenfeitig fordern, fo dafs
der eine gar nicht recht wirken kann, wenn nicht der andere er-
gänzend eintritt. Bei JSacbt find bekanntlich alle Katzen grau, £icbt
ohne Schatten wird reizlos und ermüdet, Gintönigheit in färben
und formen, kable Symmetrie und fonftige blofse Regelmäfsigkeit
der Terbältniffe, ebenfo auch abfolute Tugendhaftigkeit oder ewig-
langweiliges Cafter, unerfcbütterlicbe Äleltsgefcbeitbeit oder uferlofe
Dummheit erzielen nicht leicht eine äftbetifebe Wirkung, erft die ©egen-
fätze bringen Ccbcn und ©efallen herein. Das find ja im ©runde