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Mitteilungen des Württembergischen Kunstgewerbevereins — [1].1902-1903

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Pfeiffer, Bertold: Ludwigsburger Porzellan
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https://doi.org/10.11588/diglit.7714#0262

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254

Cudwigsburger porzellan.

Die zu £udwigsburg angefammelten JModelle und formen
ein Verzeichnis der fngurenformen enthält 106 JNummern — find zu
Grunde gegangen oder zerftreut. Ton den porzellangebilden felbft
find viele fehr feiten geworden oder nur einmal vorhanden. Der
Staat hat 1875, cs zu fy>ät war, in der JVTurfcbelfcben Samm-
lung einen wefentlichen Ceil diefer Schätze erworben, zu deren Würdi-
gung in ?tlort und Bild beizutragen uns nicht überflüffig fcbien.

"Vielleicht wird ja der und jener über die porzellanbildnerei
im ganzen und über ihre hier dargeftellten gefcbicbtlichen Grfcbei-
nungsformen den Kopf fcbütteln: diefe figuren und Geräte feien dem
finnlicben Siefen, der gefetzlofen Slillkür eines durch Verfcbwendung
berüchtigten Reicbsfürften dienftbar gewefen, und dann wieder dem
Prunkbedürfnis des napoleonifcbenZäfarentums, dem ficb einßerrfcber
aus altem Raufe zuneigte; für echt künftlerifcben Huffchwung fei da
nicht eben viel Raum geblieben. HUein das Kunftgewerbe bat über-
haupt nicht die Hufgabe, fcblecbtbin ideale Ziele zu verfolgen. 6s
greift in feiner Hrt in den allgemeinen fortfcbritt ein; es ift ein
Oradmeffer der Kultur als JHiederfcblag verfeinerter Cebensfübrung,
die doch mittelbar den höheren Intereffen der JMenfcbbeit ftets wieder
zu gut kommt.
 
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