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Otto Sckmann.
er entnimmt Tie aber auch den inhaltlich
nichteragenden ©ebüden: £inien und for-
men, dunklen und hellen flächen, einem
Kontraft von Ruhe und Bewegung, von
rein ornamentalen Raupt- und jSebenteilen
— und überall bietet er Stimmunge-
werte, die Tich bald unmittelbar dem
Stimmungegebalt dee textee felbrt, bald
einem frei gewählten Gmpfinden anpaffen.
Die Skala, über die Gckmann da gebot,
ift erftaunlicb grofs. Tom Zarteften führt
fie zur robufteften Kraft. JMan vergleiche
etwa die Omrabmung zu fritz von Oftinie
Gedicht „Dae ©lück" in der „jfugend"
mit der Kopfleifte dee Biemarck-6edenk-
blattee dee Berliner Cokalanzeigere. Dort
die „auf liebte Sekunden" aufrebwebende
feenfebaar und die Rofen, zu denen eine
arme JVIenfcbenband durch Dornen hindurch
lehn Tüchtig greift, nur in feinen Qmriffen,
ftellenweife mit bellbläulicber Huefüllung;
— hier die Gifenfauft auf bober 3dacbt,
zwifeben flamm enzeichen, HUee, auch die
Drucktypen, in prachtvoller Rolzfcbnitt-
fpracbe, tieffebwarz, gewaltig wie ferner
Scblacbtendonner!
Diefe Hrt grapbifeber Buchkunft
mit all ihrer Yielfeitigkeit, die mit der
Mannigfaltigkeit der Hufgaben nur immer
wäcbft und in den Cypen feiner neuen Druckfcbrift zum nationalen
eigentum wurde, bildete auch in Gckmanne fpätcrem Wirken dae
am reiebften bebaute feld.*
Dae zweite ift die fläcbendekoration für Cextilarbeit jeder
Gattung, für Capeten und für ©laemalerei. 6e ift nicht
gleichgiltig, dafe dabei die Scherrebeker „Bild"-SIirkereien den
* DieTcr Seite feiner Hrbeit ward denn auch biaber die auefübrlicbrtc (Clürdiguncj zu teil.
Vergleiche: Dr. 'jfean Coubter, „profeffor ecfcmanne bucbgewerbliche Chätigheit". Hrcbiv für
Buchgewerbe 1902. f>eft $. Die errtc gröfeerc Veröffentlichung brachte Hlexander Koche KunTt
und Dekoration.
Otto Gchmann.
Hufratz-
fehränhehen.
Otto Sckmann.
er entnimmt Tie aber auch den inhaltlich
nichteragenden ©ebüden: £inien und for-
men, dunklen und hellen flächen, einem
Kontraft von Ruhe und Bewegung, von
rein ornamentalen Raupt- und jSebenteilen
— und überall bietet er Stimmunge-
werte, die Tich bald unmittelbar dem
Stimmungegebalt dee textee felbrt, bald
einem frei gewählten Gmpfinden anpaffen.
Die Skala, über die Gckmann da gebot,
ift erftaunlicb grofs. Tom Zarteften führt
fie zur robufteften Kraft. JMan vergleiche
etwa die Omrabmung zu fritz von Oftinie
Gedicht „Dae ©lück" in der „jfugend"
mit der Kopfleifte dee Biemarck-6edenk-
blattee dee Berliner Cokalanzeigere. Dort
die „auf liebte Sekunden" aufrebwebende
feenfebaar und die Rofen, zu denen eine
arme JVIenfcbenband durch Dornen hindurch
lehn Tüchtig greift, nur in feinen Qmriffen,
ftellenweife mit bellbläulicber Huefüllung;
— hier die Gifenfauft auf bober 3dacbt,
zwifeben flamm enzeichen, HUee, auch die
Drucktypen, in prachtvoller Rolzfcbnitt-
fpracbe, tieffebwarz, gewaltig wie ferner
Scblacbtendonner!
Diefe Hrt grapbifeber Buchkunft
mit all ihrer Yielfeitigkeit, die mit der
Mannigfaltigkeit der Hufgaben nur immer
wäcbft und in den Cypen feiner neuen Druckfcbrift zum nationalen
eigentum wurde, bildete auch in Gckmanne fpätcrem Wirken dae
am reiebften bebaute feld.*
Dae zweite ift die fläcbendekoration für Cextilarbeit jeder
Gattung, für Capeten und für ©laemalerei. 6e ift nicht
gleichgiltig, dafe dabei die Scherrebeker „Bild"-SIirkereien den
* DieTcr Seite feiner Hrbeit ward denn auch biaber die auefübrlicbrtc (Clürdiguncj zu teil.
Vergleiche: Dr. 'jfean Coubter, „profeffor ecfcmanne bucbgewerbliche Chätigheit". Hrcbiv für
Buchgewerbe 1902. f>eft $. Die errtc gröfeerc Veröffentlichung brachte Hlexander Koche KunTt
und Dekoration.
Otto Gchmann.
Hufratz-
fehränhehen.