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Mitteilungen des Württembergischen Kunstgewerbevereins — [1].1902-1903

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Meyer, Alfred G.: Otto Eckmann
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https://doi.org/10.11588/diglit.7714#0342

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332

Otto (Schmann.

Otto Gchmann, Huegefübrt von der Capctcn-

Capete. fabrik f>.€ngclbardr Mannheim.

weüen wie der Reebner die
Zahlen. Gegen JHeurers
„Sliffenfcbaft" des vegeta-
bilifcben Ornaments ver-
hielt Heb Gckmann ztem-
Ucb abiebnend. Doch auch
er Tab unfere beimifebe f lora
nicht nur als Künftler,
fondern zugleich als natur-
wiffenfcbaftlicb gefcbulter
Kenner. Oft wird man
fogar an die von fiäckel
gerammelten JVaturformen
erinnert, die fieb nur dem
JMihrofhop offenbaren. Qnd
feine pbantafie, die fieb
mit diefen formen fo voll
gefogen bat, fpinnt deren
Ceben dann weiter. JNIan
beachte beifpielsweife, wie
die Bauptlinien der „?tTid-
der-Capete" aus dem na-
türlichen Organismus, der
befonders im fries berrfebt,
in dem für die Handfläche
felbft beftimmten jVIufter
zu rein ornamental-ab-
ftrakten Gebilden werden.
In den fpäteren Capeten-
entwürfen wird diefe ab-
ftrakte Ornamentik berr-
febend. Und darin lag
zweifellos eineGefabr. Geh-
mann felbft febrieb einmal:
„Der Schritt zum Ter fall
einer Kunft ift damit ge-
tban, dafs die lebendige
form erftarrt und zum
 
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