Mitteilungen des Württembergischen Kunstgewerbevereins ([1].1902-1903)

Ton Dr. f ranck-Obcrafpacb,

371

durch das Huf treten einer
Hnzabl neuer Calente in
Curin neue perfpehtiven, To
mannigfaltig, dafs dieform-
prinzipien der Zukunft beute
weniger als je abzufeben find.

DieitalienifcbeHusftellung
allerdings folgte deutlich Ol-
briebs Spuren. Hber nam-
hafte Künftler und ganze
Gruppen gingen ganz von
der Liener Hrt ab, die bei-
nahe JHode geworden wäre.
Insbefondere ftellt pankok,
den wir uns freuen jetzt zu
den Stuttgartern zählen zu
können, eine ftark tönende
]Sote in diefem vielftimmigen
Konzert dar; gerade er wan-
delt konfequent feine eigenen
pfade. jla er ift eigentlich
der bedeutendfte Tertreter
einer Oppofition gegen alles
jNIodifcbe in der neuen Kunft,
der, nie manieriert wirkend,
nach Cöfung eines jeden
teebnifeben und ftiliftifeben
Problems zur Hufftellung
eines ]Heuen übergebt.

Derartig ftarke ©elfter,
die die Bildung eines mo-
difeben Stils verzögern, die
deutlich vor Hugen führen,
welche unendlicbeJVIengen von
Darftellungsmöglicbkeiten
auch bei dem beftimmteften
Programm für den Künft-
ler exiftieren, die, ohne den

8. panfcoh, Stuttgart. Kamin aus dem Damenzimmer.
Hus der Zettfcbrift dea bayr. Kunrtgew.-Ver. München.