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Mitteilungen des Württembergischen Kunstgewerbevereins — 2.1903-1904

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Graul, Richard: Der Kampf um die Kunst im Mobiliar
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https://doi.org/10.11588/diglit.6374#0011
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B. pankoh, Stuttgart.

CcTczimmer im Raufe von Prof. Dr. K. Cange, Cübingcn.

Der Kampf um die Kunft im

JMobUtar. Von Dr. (oraul, Cetpztg.

In unferer Zeit ift eine Sebnfucbt lebendig nach mehr Kunft
im Ceben. önfer Reim, die Dinge um uns her, alles, was
wir braueben und mit dem wir leben, foll für unfer Huge
und für unfere Gmpfindung bereichert werden durch den Reiz
einer Cecbnik und einer formen- und farbengebung, die im Ginklang
fteben mit den neuen Hnfprücben einer gefunden, Komfortablen und
hünftlerifcb veredelten Cebensweife. JVtcbts Zweckwidriges, nichts den
feineren Sinn Beleidigendes möchten wir um uns Teben, keinen falfcben
prunk und nicht den erborgten Staat vergangener Kulturen. Und
diefe neue künftlerifcbe Kultur foll nicht das Vorrecht Weniger fein, -
unter dem Druck neuer fozialer Terbältniffe find wir fo pbilantbropifcb
geworden, dafs wir allen Ständen ein Recht auf Kunft zuerkennen
möchten, dem Bürger wie dem Handwerker und Hrbeiter.
 
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