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Mitteilungen des Württembergischen Kunstgewerbevereins — 2.1903-1904

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Graul, Richard: Der Kampf um die Kunst im Mobiliar
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https://doi.org/10.11588/diglit.6374#0014
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Der Kampf um die Kunft im JviobUiar.

Älertlofigkeit diefer gangbaren ÜHaren zu erkennen. Der ßinweis
auf das gefällige Gebraucbsmobiliar im englifeben und ameriha-
nifeben RauTe, auf die foltden alten JVIabagonimöbel der Biedermeier-
zeit genügte, die
kün f tler i f cb e JVIin der-
wertigkeit des land-
läufigenRenaiffance-
JVIobiliars und des
retrofpektiven über-
haupt nur noch auf-
fallender hervortre-
ten zu laffen.

Hber der JNIöbel-
bau, das Husftat-
tungswefen über-
haupt ift nicht eine
blofs künftlerifcbe
frage. Ihre 6nt-
wicklung ift fo innig
verknüpft mit wirt-
fcbaftUcben, indu-
ftriellen und einfach
gewerblichen fragen,
dafs es nicht möglich
ift, aus künftlerifeher
Machtvollkommen-
heit allein eine neue
die JNIode überdau-
ernde JVIöbelhunft zu
febaffen. Die Künft-
ler können durch ihre
Terfucbe Beifpiele
geben, wie man im
Dekorationswefen, in der f ormgebung den ßebalt an Kunft, an künft-
lerifcber Stimmung und Reinheit erhöben kann. Ihr überlegener
künftlcrifcber <3efcbmack foll in Hnregungen zu Slorte kommen, aber
wenn fie glauben, dafs es ihnen gelänge, etwas anderes als inter-
effante Terfucbe, fubjektiv gewifs hervorragende Grfindungen zu

M-"J-©radl, Stuttgart.
Bücherfcbranlt.

Husgefübrt von Hlfrcd
Bübler, Stuttgart.
 
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