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Mitteilungen des Württembergischen Kunstgewerbevereins — 2.1903-1904

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Graul, Richard: Der Kampf um die Kunst im Mobiliar
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https://doi.org/10.11588/diglit.6374#0030
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22

Der Kampf um die Kunft im Mobiliar.

gemacb nicht mehr als ein
Hergernis erregender JVlangel an
Genialität verfebrieen. Die mafs-
vollen Ceute, auch die unter den
Künftlern, werden Recht be-
kommen, und ihr Gbrgeiz wird
fein, nicht mehr verblüffend
neuartige Konftruktionsmöbel,
fondern einfache gute, unferem
Volksgemüt zufagende JVlöbel
zu febaffen und diefe Dinge
in ftimmungsvoller Äleife zu
gruppieren.

Ginen neuen Stil zu bilden,
follte fich niemand vermeffen.
HUe Bemühungen, den (Defcbmack
zu fixieren und die Orientation
des Stiles zu beftimmen, müffen

f. oiirtb'B sahne, Stuttgart. Büffet. rebeitern. Dies zu regulieren

Hegt nicht in unferer Rand.
Denn alles Kunftgewerbe, mit-
bin auch das Mobiliar, ift in
denGefetzen feiner Gntwicklung
abhängig von der Baukunft.
jSocb immer bat diefe regiert
in den Provinzen der ange-
wandten Kunft, und wenn fie
erft den Zuftand gegenwär-
tiger Gäbrung überwunden
haben wird, wird fie auch auf
das JVIöbelwefen wieder diefelbe
JVIacbt ausüben, wie in den
Zeiten der biftorifeben Stile.
Das klingt wie Zukunfts-
mufik! Hber es kann noch
lange währen, bis fieb feine
einheitliche Richtung, die alle
künftlerifcben Beftrebungen f. «urth's sahne, Stuttgart. Büffet.
 
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