Mitteilungen des Württembergischen Kunstgewerbevereins (2.1903-1904)

Von Bermann Bauer.

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fcbaftlicbe Bildung. Die Hnfcbaffung von JVIafcbinen und eine vollkommene,
zweckmäfsige €inricbtung ihrer Klerkftätte halten Tie für eine unnütze Husgabe.

Dann wird ihr Heufseres einer abfälligen Kritik unterworfen, in der gefagt
wird, dafs dasfelbe auf den Künftler Hnfprucb mache, das CClefentKcbe aber nur
dem profeffioniften entfpreche.

JNun wird noch über
Cehr- und Bildungs-
anftalten geklagt, dafs
diefe beinahe ganz feh-
len, denn es fei von
diefen nichts da als
eine Zeichenfcbule, über
deren zweckmäfsigcOr-
ganifation noch man-
ches zu bemerken wäre.

In der Schilderung
der allgemeinen Cage
keifst es weiter, dafs
jviangel an die Stelle
des früheren Cöobl-
Ttandes getreten fei, die
Stockung von Handel
und ©ewerbe ift all-
gemein und dauernd,
die Grenzen des Han-
dels find beengt, der
Vorfprung unferer
Konkurrenten lacht un-
ferer jviübe und macht
Tic fruchtlos. Der Kauf-
mann findet keinen
Hbfatz und ift darum
verleitet, unliebere ©e-
febäfte zu machen, fo
dafs jetzt feine 6e-
fundbeit und fein Ver-
mögen in augenfehein-

Ucber ©efabr fehweben. Die Fabrikation liegt nahe daran, in fieb felbft zu ver-
fallen, wenige der eigentlichen ©oldfcbmiede haben Befcbäftigung und darben im
Sinne des HIortes. Die Unordnung zwifchen Kaufleuten und Hrbeitern bat fieb
in die JNatur ihrer Verderbtbeit verwoben und mufs fieb ohne ernftes ©infebreiten
darin auflöfen.

Hlles fchüttet fieb aus in bittern Klagen über die Zeit, die man als einzige
Clrfacbe des JVÜfsgefcbickes anfiebt, ohne in fieb felbft den Bauptgrund der
JNabrungslofigkeit erkennen zu wollen.

So wurden die Zuftände der Stadt ©münd in gefchäftlicber und fozialer

Bindbardt, Gmünd.

plahctte.