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Mitteilungen des Württembergischen Kunstgewerbevereins — 2.1903-1904

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Bauer, Hermann: Gmünder Schmuck- und Metallindustrie
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https://doi.org/10.11588/diglit.6374#0249
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23Ö

(omünder Schmuck- und JVIetallinduftrie.

önter den vielen <3oldfcbmieden, die es im Caufe der Zeit in <3münd ge-
geben bat, ift bis jetzt hein JVame einer bedeutenden perfönlicbkeit auf uns ge-
kommen. Da aber in früheren Zeiten die 6lf en b ein f ebnitzerei auch zur <3old-
febmiederei gerechnet wurde und in diefem zünftig war, mufs hier eines febr
bedeutenden Künftlers Grwäbnung getan werden, der in ©münd im ~jnhre 1645
geboren wurde. 6s ift diefes 'Jobann J^Iicbael JVlaucber. Von feinen Hrbeiten ift
eine in Silber gefafste Slfenbeinplatte vorbanden, im fürftlicb bobenlobefcben
Mufeum in JVeuenftein befindlich, und zwei mit febönen Slfenbeinfkulpturen ein-
gelegte f euerfteinbüebfen, die in den "jfabren 1660—1682 angefertigt und dem bäuerl-
ichen JVationalmufeum in München einverleibt wurden. Diefes find Kunftwerke,
vorbildlich für alle Zeiten.

Riemit wäre das Material erfeböpft, das dem Schreiber diefes zu befebaffen
möglich war, ein einigermafsen anfebauliebes Bild von dem Hnfang, dem -port-
gang und dem [Niedergang der erften Periode der ßmünder Induftrie, der Periode
der Rausinduftrie vorzuführen. Zu bedauern ift, dafs mehr pofitive (Nachrichten
über die Krifen und den JSiedergang des <3münder ©efcbäftslebens beigebracht
werden konnten als über die Zeit des guten ©efebüftsganges und feiner erfolge.

mir kommen nunmehr an die letzte Periode der ßmünder Induftrie, die
des mafcbinellen Betriebes.
 
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