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Mitteilungen des Württembergischen Kunstgewerbevereins — 1907-1908

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Braun, Edmund Wilhelm: Altludwigsburger Porzellan
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https://doi.org/10.11588/diglit.7713#0019
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Altludwigsburger Porzellan.

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manches Modell mit Meißner Dekor, dann mit Streublumen total bemalt d h. in
den Farben der damaligen Kostüme, dann wieder weiß mit diskreten farbigen
Säumen oder mit Rosetten. Und dieselbe Freiheit herrschte in der Modellierung.
In den Details derselben gibt es Verschiedenheit, in der Sockelbüdung m
Belag des Bodens, dem Bemerk, der Kopf- und Armstellung, manchmal is
sogar bei Gruppen eine Figur weggelassen oder die Situation verschoben. Es
existiert eine Serie von frühen Ludwigsburger Gruppen die deuthch^unter
Frankentaler Einfluß stehen, im Sujet sowohl als der dekorativen Behandlung

von Frankental ist auch der
flache Rocaillesockel der Lud-
wigsburger Figuren und Gruppen
übernommen und die uns die
Vorliebe der Modelleure des
achtzehnten Jahrhunderts für
Varianten hübsch veranschaulicht.
Es ist eine weiße Gruppe, eine
sitzende Diana mit einer bei ihr
sitzenden Nymphe und einer
zweiten schlafenden Nymphe, im
Hintergrunde neben zwei Bäumen
steht eine Faunsherme; die
Gruppe gehört dem Grafen
Leutrum und ein zweites Exem-
plar derselben war in der Auktion
Hirth, bei der sind die Beweg-
ungen alle variiert, die schlafende
Nymphe ruht auf dem andern
Arm, statt der Bäume ist ein
Rocailleaufsatz angebracht und
die Herme ist auch anders arran-
giert. Von demselben Modelleur
besitzt das Museum vaterlän-
discher Altertümer eine Toilette
der Venus, die eine Kopie nach Porzellan ist. Wir wissen aus

einer Gruppe desselben Sujets in Frankentaler r° aus Frankental kamen,
den Akten, daß verschiedene Ludwigsburger tvui nders bei einer Reihe

Den Meißner Einfluß können wir auch konstatiere , möchte sagen,

von antiken Göttern und mythologischen FlSu^>dmaßen Meißner Vorbudei
marmorartigen Haarbehandlung und derben Wie ^ W„W-ÄP Gnu
müssen wir auch annehmen für

der Jahreszeiten-Gruppe.

Buntbem^n,ÄWrkayer, Vien.

aerDen uumi^^.-—
die wohl schönste Ludwigsburger Gruppe
Frühzeit (von Pfeiffer zu spät angesetzt) die sogenannte Musikstunde im Museum,
deren Modelleur auch das herrliche Liebespaar in der Laube und den Diana-
und Apolloleuchter derselben Sammlung geschaffen hat. Die ganze Grazie
des Rokokos über dieser Gruppe. Die elegante Frau am Spinnet, zurück-
gewendet zu dem zierlichen Kavalier in langer Perücke, dem sie die Tabaks-
und all das feine Beiwerk die reiche Detaillierung der Gewandung

allen Dingen die süperbe Bemalung,

dose hinhält
mit ihren Rüschen

und Bändern und vor

Ulli 1111 Cll XXL13*-11^11 "iivi uLviiu^iii Llliu. " v --- —

die feine schwarze Halsrüsche, die Dose mit purpurner

Landschaft in Blumen,
 
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