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MUSIK

i. Zeugnisse griechischer Musik
485 PERRETT, WILFRID, The heritage of
Greece in Music. In: Proceedings of the
Musical Association (1931—32), S. 85
bis 98.
Eine sehr fragwürdige, auch in den
Diskussionen stark angezweifelte, auf dem
von P. gebauten Instrument „Olympion“
durchgeführte Interpretation der musika-
lischen Intervalle 5 : 7 und 10 : 7. L. Sch.
486 FALSONE, FRANCESCO, Una nuova
fonte della musica greca antica. In: Vita
Pensiero N. S. 22, S. 366—370.
Vor einiger Zeit wurde von Idelsohn
die reine, abgeschlossene Tradition jüdi-
scher Tempelgesänge in orientalischen Ge-
meinden nachgewiesen, die es erlaubt,
Rückschlüsse auf den ursprünglichen Zu-
stand zu ziehen. Das gleiche tut jetzt F.
für die kirchlichen Gesänge der griechischen
Kolonien Siziliens. Bevor nicht die Publi-
kation ,,La musica greca antica nei canti
ecclesiastici greco-siculi“, für die der vor-
liegende Aufsatz eine Voranzeige ist, einer
eingehenden Prüfung unterzogen wird, kann
ein abschließendes Urteil nicht gefällt
werden. F. beschreibt drei Gesänge, zwar
mit der Behauptung des aristotelischen
Satzes von der imitatio in der Kunst, aber
doch wohl mehr in Gefolgschaft der neueren
musikalischen Hermeneutik. L. Sch.
2. Byzantinische Musik
487 TARDO, D. LORENZO, I codici melur-
gici della Vaticana e il contributo alla
musica bizantina del monachismo greco
della Magna Grecia. In: Arch. stör.
Calabria Lucania 1, S. 225—248.
Ein kurzer historischer Überblick be-
lehrt über die Bedeutung des byzantini-
schen kirchlichen Gesanges in den Codici

melurgici. Die Manuskripte der Vaticana
stammen aus den Schulen Konstantinopels,
von Magna Grecia (damit in Verbindung
aus Grottaferrata) und verschiedenen mo-
dernen Schulen kleiner Kulturzentren (be-
sonders der Inseln). Jede Schule stellt in
ihren Manuskripten eine unverkennbare
Eigenart heraus, die sorgfältig beschrieben
wird. Die Mss. umfassen verschiedene
Epochen, Kompositionsarten und Schulen
(8 in ekphonetischer, 2 in paleobyzanti-
nischer, 13 in neobyz., 12 in Cucuzeli-
Schrift); auch nach den Kompositions-
arten und Schulen werden die Mss. ge-
gliedert. Ein Anhang gibt ein Verzeichnis
(mit Beschreibung) der 36 Mss., dazu einen
Hinweis auf die 6 Mss. musiktheoretischer
Traktate. L. Sch.
TARDO, D. LORENZO, La musica bizan- 488
tina e i codici di melurgia della biblio-
teca di Grottaferrata. In: Accad. Bibi.
Italia 4, 1930/3L S. 355—369-
Nach einer kurzen Beschreibung der
Musik in der Abtei werden die vier Nota-
tionen byzantinischer Musik und die ver-
schiedenen Kompositionsgattungen erläu-
tert und 54 Mss. katalogisiert. Diese biblio-
graphische Arbeit ergänzt den Artikel
Tardos im Arch. Stör. Calabria e Lucania.
L. Sch.
3. Arabische Musik
FARMER, H. G., Music. In: The Legacy 489
of Islam. Ed. by Sir Thomas Arnold and
Alfred Guillaume. Oxford. S. 356—375.
Ausgezeichneter Überblick über die is-
lamische Musik. Der griechische Einfluß
auf die arabischen Musiktheoretiker, vor
allem Al-Färäbl, auf dem wieder Gundi-
salvus, Vincenz von Beauvais usw. fußen,
wird gebührend ans Licht gestellt.
M. P.
 
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