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Verein Historisches Museum der Pfalz [Hrsg.]; Historischer Verein der Pfalz [Hrsg.]
Pfälzisches Museum: Monatsschrift d. Historischen Vereins der Pfalz und des Vereins Historisches Museum der Pfalz — 2.1885

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Nr. 4 (15. April 1885)
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https://doi.org/10.11588/diglit.29787#0032
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reich 37,600,000 B. und 3716 Bl.; Großbritannien und Irland
35 Millionen B. und 3083 Bl.; Italien 29 Millionen B. und
1298 Bl.; Belgien 5,500,000 B. und 641 Bl.; Schweden
4,500,000 B. und 348 Bl.; die Schweiz 2,800,000 B. und
561 Bl.; so daß in den Vereinigten Staaten auf je 4000, in
der Schweiz auf je 5000, in Deutschland und in Belgien auf
je 8000, in Deutsch-Oesterreich auf je 16,000, in Ungarn auf
je 21,000, in Rußland dagegen erst auf je 109,000 Bewohner
1 Blatt veröffentlicht wird.
Dein Ill'688 Direktors pro 1885 zufolge
erscheinen im Vereinigten Königreiche gegenwärtig 2052 Zeitungen,
von denen 405 auf Loudon, 1202 auf die englischen Provinzen,
79 ans Wales, 184 ans Schottland, 161 auf Irland und 21
auf die Kanalinseln entfallen. Darunter befinden sich 173 täglich
erscheinende Zeitungen, von denen 132 ans England, 5 aus
Wales, 20 auf Schottland, 15 auf Irland und 1 auf die
britischen Inseln kommen. Im Jahre 1846 wurden im Ver-
einigten Königreiche nur 551 Journale veröffentlicht gegen 2052
im Jahre 1885, woraus erhellt, daß die englische Zeitungspresse
sich während der letzten 39 Jahre fast vervierfacht hat. Noch
bemerkenswerter ist die Zunahme in den täglich erscheinenden
Zeitungen, indem jetzt 173 gegen 14 im Jahre 1846 herausgc-
geben werden. Die Zahl der gegenwärtig erscheinenden Maga-
zine, einschließlich der Vierteljahrschriften, beträgt 1208, von
denen 335 entschieden religiöser Tendenz sind.

ßine untergegcmgene Kirche im Westrich.
Im Westrich zwischen St. Ingbert nnd Neuhänsel liegt an der Kaiser-
straße unfern der alten Feste Kirkel der Geiskircher Hof. Dicht dabei
wird der Ort gezeigt, wo einst eine Kirche (hl Geistkirche ?) stand.
Heute noch, wo nur mehr einige Steinr, die spärlichen Ueberreste des ehe-
maligen Gotteshauses, vorhanden sind, pilgern die Gläubigen der Umgegend
am Tage der hl. Dreifaltigkeit zu dieser geweihten Stätte, um hier in An-
dacht ihr Gebet zu verrichten. Nur ein Stein der Kirche ist übrig, der
die Spuren kunstgeübter Arbeit trägt; es ist dies der Schlußstein eines
gotischen Kreuzgewölbes von mäßiger Größe. Dies Sandsteinwerkstück
zeigt im Schilde der Unteransicht ein Bildwerk (a§nuZ ckoi?), das durch
starke Verwitterung sehr gelitten hat und nicht mehr genau zu erkennen
ist. Seitlich sind die Ansätze von vier Gewölberippen deutlich erhalten;
sie haben das gotische birnförmige Profil zwischen zwei Kehlen. — Möglicher-
weise kann ein Freund der heimatlichen Ortskunde Aufschluß über die Ge-
schichte genannter Kirche in diesen Blättern geben, was wohl für Viele
Interesse haben würde. Anch dürfte vielleicht der Vorschlag Anklang finden,
einen Denkstein an Ort und Stelle der früheren Kirche und des heutigen
Wallfahrtsortes zu errichten, etwa ein Steinkreuz, das die geweihte Stätte
kennzeichnen würde, und an dessen Sockel sich das einzig übrige Werkstück
und Erinneruugsmal des ehemaligen Gotteshauses passend anbringen und
aufbewahren ließe.
5. W. WUenmber.

S i n n s p r ü ch e.
Es ist nicht so leicht, wie man denkt, der Tugend zu entsagen: sie
peinigt noch lange Zeit diejenigen, die sie aufgeben, und ihre Reize, die
für reine Seelen das höchste Glück ausmachen, werden zur ersten Marter
des Dösen, der sie noch liebt und nicht mehr genießen kann.
I. I. Roussea u.

Ja, wenn Du jeden Tages kleinere
Bedrängnis, Sorg' und Widerwärtigkeiten
Nicht herb empfindest, nicht verzagt und schwach
Im Mut das Kleine freudig trägst und lobst,
Tas, liebe Seele, erst ist Seelengröße.
Schefer.
Briefkasten.
E. W. in Ch.; P. A. Sch. in N.; A. L. in ?; A. L. in L.; IV-. F.
in M.; vr. K. Ch. in H.; Prof. H. in Z., dankend erhalten.
Pf. B. Grundsätzlich können nur solche Beiträge zum Abdruck ge-
langen, die vollständig im Manuskripte uns vorliegen. Bitten daher um
das noch Fehlende.
Th. W. in Di. Herzlichen Dank! Gewünschtes wird Ihnen regel-
mäßig für die Folge zugehen.
I. H. in G.; W. L. in B. Dankend abgclehnt.
Mehreren Abonnenten. Die jährlichen Vereinsbeiträge
sind an den Rechner, Max Vollmar, Expeditor in Billigheim bei Landau,
franco einzusenden.
Reklamationen wegen nicht erhaltenen Nummern unseres Blattes
wollen gcfl. an die Expedition, nicht aber an die Redaction gerichtet
werden. An erstere haben auch die Abonnementsbeiträge zu gelangen. Be-
züglich dieser selbst verweisen wir auf die Bemerkung am Schluffe der
heutigen Nummer.
H- I- in H. Wenden Sie sich doch mit Ihrem W. an ihren heral-
dischen Nachbarn und nicht über D. nach H. zurück.
A. G. in K. Erhalten. Besprechung folgt in nächster Nummer.

Abonuemeutspreis durch die Post bezogen: 1 Mark vierteljährlich,
unter Kreuzbaudsendung 1 Mark 10 Pfg.
idlL. Allen Zahlungen, sowohl für den Verein, als auch für Abonne-
ments, find, wenn solche mittels der Post frankirt geschehen, noch weitere
10 Pfennig für die Zustellungsgebühr beizufügen.

Herein pfälzischer Schriftsteller.
Auslchußsihung
am Sonntag den 10. Mai, Nachmittags 2 Uhr, zu Neustadt
in den „Vier Jahreszeiten".
Tagesordnung:
1) Stand des Pfälzischen Muscum's.
2) Wahl eines stellvertretenden Vorstandes.
3) Weitere Vereinsangelegeuhciten.
Auch die übrigen Vereinsmitglicder sind hierzu freundlichst
eingeladen.
Dürkheim, 23. März.
Der l. Vorstand.

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von Mngen meiner Acrrnitie, wie solche häufig in pfälzischen
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Premier-Licut. im 14. Husarcn-Rgt.
Rotenburg a/Fulda.
Vom 1. Mai ab: Kassel, Bellevue 8.

AM- Das „Pfälzische Museum" erscheint monatlich einmal. Abonnementspreis: 1 Mark vierteljährig. ML
Anzeigen: die viergespaltene Zeile oder deren Raum 10 Pfg.
Herausgegeben und verlegt vom Verein pfälzischer Schriftsteller: 1. Vorstand ve. Mehlis.
Für die Redaktion verantwortlich: Joh. Hüll, Neustadt a. d. H.

Druck und Expedition: Aktiendruckerei Neustadt a. d. H.
 
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