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Verein Historisches Museum der Pfalz [Hrsg.]; Historischer Verein der Pfalz [Hrsg.]
Pfälzisches Museum: Monatsschrift d. Historischen Vereins der Pfalz und des Vereins Historisches Museum der Pfalz — 5.1888

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Nr. 2 (1. Februar 1888)
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https://doi.org/10.11588/diglit.29790#0009
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Nr. 2.

Kaiserslautern, l- Februar.

1888.

Inhalt: pfälzische Gedächtuistage für den Monat Lebruar. — Minnelied, Gedicht von Johannes H>üll. — Der Zugelaufene, von I. 1V. Sterle. —
Archäologisches, von Dr. L Mehlis. — Lin pfälzischer Landslmechthäuptling, von Johannes k>üll. — Die Denkmale über Sürstengrüften und Ritter-
gräbern in der Pfalz, von pfr. Gh. Güinbel. — Vom poetischen Geschmack beim „gemeinen Volke", von L. L. — Wiederholte Litte. — Berichtigung.

Wälz. Gedächtnrstage für den Monat Januar.
7. 1652. gest. PH. CH. von Sötern, Bischof von Speyer und Erbauer von Philippsburg. — 10. 1758. Herzog Christian IV. von
Pfalz-Zweibrücken wird katholisch. — 14. 1515. geb. Kurfürst Friedrich III. — 19. 1777. Kirchheimer ABC-Buch-Krieg. — 22.
1650. Vermählung des Kurfürsten Karl Ludwig mit Charlotte von HessemKassel. — 27. 1494. Das Haus Löwenstein wird zur Reichs«
gra'enwürde erhoben. — 28. 1551. gest. Martin Bucer, der erste evangelische Prediger in der Pfalz. — 28. 1868. gest. Ludwig
l. König von Bayern. —

K i n l i e ö-

^llIsun ist der Winter kommen
' ck 8 braust durch Flur und Hald,
Die Amsel schmerzbeklommen
Durchirrt den öden Wald.
ckT" ^ne schweigt, und tragt verborgen
Den Harm in kleiner Brust,

Bis ihr ein Frnhlingsmorgen
Weckt neue Lebenslust.

Dir, Vöglein, nahet wieder
Des Maien goldne Zeit,
Dann bist du neue Lieder
Zu bringen uns bereit.
Ich aber geh' alleine
Stumm, sanglos durch die Welt,
Von neuen Lenzes Scheine
Kein Strahl in's Herz mir fällt.

Die mir mein Weh könnt heilen —
Ich seh' sie nimmermehr;
So muß ich trostlos weilen,
Quält auch mich Sehnsucht schwer.
Mir mag nicht wiederkehren
Der Lenz mit Lust und Klang,
Er kann mir nur bescheren
Der Trauer Klagesang. —
Der Schnee verbrämt die Föhren
Auf stillen Gräbern dort
Und Jubellieder stören
Nicht Schläfers Ruheort.
Möcht wissen, ob im Grunde
Bricht herben Wehes Macht,
Das eine böse Stunde
Dem Herzen einst gebracht! —
Johannes Hüll.
 
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