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Verein Historisches Museum der Pfalz [Hrsg.]; Historischer Verein der Pfalz [Hrsg.]
Pfälzisches Museum: Monatsschrift d. Historischen Vereins der Pfalz und des Vereins Historisches Museum der Pfalz — 5.1888

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Nr. 8 (1. August 1888)
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https://doi.org/10.11588/diglit.29790#0057
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Kaiserslautern, l. Nugnst.

1888.

Inhalt: Pfälzische Gedächtuistage für den Monat Zlugilst. — pfälzische Lagen, Gedicht non Dohannes Hüll.— Des Johannes Turpinus, Erzbischofs
zu Rheims, Erzählung vom Leben Wir! des Großen und Rolands, in eurem Schreiben an den Dekan Leoprand in Aachen. — Dr. E. Mehlis:
Hercynia, Ardennen, Harz, von Dr. Kciper. — Die Denkmale über Lürstcngrüsten und Nittcrgräbern in der Pfalz, von Pfarrer Th. Gümbel. —
Abschied vom Rhein, Gedicht von Emil Walther. — De Schreppkopp, von Rudolf Werner. — Allerlei. — Lrtteratur. — Briefkasten.

Pfalz. Grdärsttnistage für den Monat August.
2. 1248. Einweihung der St. Salvatorskirche in Zell. — 6. 1591. geb. Pfalzgraf Georg Wilhelm von Birkenfeld. — 10. 1851. gest.
H. E. G. Paulus, der Fürsprech des pfälz. Rationalismus. — 14. 1111. Beisetzung Kaisers Heinrich IV im Tom zu Speier. — 19.
1743. gest. Cardinal Damian Hugo von Schöuborn, Erbauer des Schlosses von Bruchsal. — 24. 1801. Maximilian Josef entsagt im
Pariser Vertrage seinen Ansprüchen an das linke Rheinufer. — 31. 1848. Rouge predigt in Dürkheim. —


Von Johaniits Hüll.
I. Uichard Löwensterz auf dem Trifels.

?f/§)chon tönt der Drossel Freuderuf,
O^Doch ach, mein Herz ist schwer;
(^t^/Was Labe mir und Wonne schuf,
Gewahr ich nimmermehr,
^c) Zum Turme hat man mich gebracht,
Der auf zum Himmel ragt
Aus Felsgestein und Waldesuallt,
Wo niemand nach mir fragt.

Nur spärlich hellt mein dunkles Haus
Ein trübes Fensterlein,
Doch schauen kann ich nickt hinaus;
Hoch liegt es im Gestein.
Das Käuzlein rastet manchesmal
Daran zur Mitternack t;
Von all den Vöglein in dem Thal
Hat es nnr meiner acht.

Ein Jagdhorn tönt herüber oft
Vom nahen Bergeshang,
Und macht das Herz mir unverhofft
Aufs neue trauerbang.
Was nützt ein Federspiel nun mir,
Jagdruf, der zu mir gellt?
Bin selbst ein Falke, den man hier
In strengen Banden hält.
O Waldesgrün! du meine Lust,
Und ich so mitten drin,
All deines Glanzes unbewußt,
Wie steht nach dir wem Sinn!
Kein einz'ger Tannenwipfel grüßt
Mich in der Zelle traut,
Der meinen Kerkeibaun versüßt
Und nach mir Armen schaut.
 
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