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Verein Historisches Museum der Pfalz [Hrsg.]; Historischer Verein der Pfalz [Hrsg.]
Pfälzisches Museum: Monatsschrift d. Historischen Vereins der Pfalz und des Vereins Historisches Museum der Pfalz — 5.1888

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Nr. 9 (1. September 1888)
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https://doi.org/10.11588/diglit.29790#0065
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für heimatliche Mitteratar mrö




Nr. 9.

Kaiserslautern, l. September.

1888.

Inhalt: Pfälzische Hcdächtnislagr fnr den Monat September. - pfälzische Sagen, Gedicht von Johannes tsüll. — De- Johanne- Turpinus, Erz-
bischof- zu Rheim-, Erzählung vom. Leben Ostarl des Großen und Rolands, in einem Schreiben an den Dekan Leoprand in Aachen. — Galgenhumor
im Heilbad, von Augo Meise. — Or. Mehlis, Studien zur ältesten Geschichte der Rheinlande. — Der Meg zum Ruhm von Herrmann Heinrich. —
Allerlei. — Briefkasten.

Mül;. Gedächtnistage für den Monat September.

1. 1517. gest. Melchior von Dhaun, beigesetzt in der Kirche zu Otterberg.— 6. 1722. geb. Herzog Christian IV. von Pfalz-Zweibrücken.
— 8. 1696. Gustav Samuel Leopold von Zweibrücken konvertirt in Rom. — 10. 1754. Joh. Barth. Welz vermacht sein Wohnhaus
in Speier zu einem beständigen und ewigen Pfarrhaus. — 15. 1603. gest. Ludw. von Dahn, der letzte seines Geschlechts im Mannes-
stamme. — 19. 1621. D'e Spanier rücken in 3 Kolonnen gegen Frankenthal. — 22. 1578. Pfalzgraf Joh. Kasimir verweigert die
Unterschrift zur Konkordienformel. — 27. 1529. gest. Georg, Pfalzgraf bei Rhein und Herzog in Baiern, Bischof in Speier.

Pfälzische Hagen.
Von Johannes Hüll.
II. Hildegard von Hohenecken.


er jagt auf weißem Zelter dort?
Wem sind Gefild und Haid
Der allerliebste Ruheort?
Das ist Schön Hildegarde,
Von Hoheneck die Maid.

Am Felsenborne macht sie Halt,
Zu schlürfen, kühlen Trank,
Den frisch der segensreiche Spalt
Mit glockenreinem Tönen
Entsendet spiegelblank.

Da rauscht es in dem nahen Busch.
Das Fräulein lauschend steht;
Es kommt ein Weib hervor, husch! husch!
Ein braunes Weib am Stabe,
Das schreckend näher geht.

„Wer bist du", ruft das Fräulein aus,
„Wohin doch führt dein Weg?"
„„Das weite Weltall ist mein Haus;
Die Zukunft klar zu deuten
Dem Menschen, bin ich reg!""
„Und weißt du, was der Himmel mir
Noch alles aufgespart:
Eine reiche Gabe schenk ich dir,"
Das Fräulein drauf erwidert,
„Zu deiner Weiterfahrt!"
Das Fräulein bietet seine Hand,
Die Alte schaut hinein:
„,,O, daß ich mir es unterwand,
Zu deuten deine Zeichen!
Sie künden Not und Pein!""
 
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