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Verein Historisches Museum der Pfalz [Hrsg.]; Historischer Verein der Pfalz [Hrsg.]
Pfälzisches Museum: Monatsschrift d. Historischen Vereins der Pfalz und des Vereins Historisches Museum der Pfalz — 5.1888

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Nr. 6 (1. Juni 1888)
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https://doi.org/10.11588/diglit.29790#0041
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für heimatliche Hitteratur nnö Attnjl, -Geschichte imö

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Draan des Vereins pfälzischer Schriftsteller.) W io M. für Bestellun.gsgebnhr beizufügen -
i / Anzeigen die viergetpaltene Zeile 10 Pfg. — Der
Monatsschrift



Kaiserslautern, l. Juni.

1888.

Inhalt: Pfalz. Gedächtnistagc für den Monat Juni. — California, Gedicht von Th. Kirchhoff. — Die Jelsenkönigin, von -d. Waldemar. —
— Die Denkmale über Lürstengrüfteu und RNtergräbern in der Pfalz von Pfc. Th- Gümbel. — Archäologisches, von Dr. T. Mehlis. — Kom-
ponistenliebenswürdigkeitcu, v. ch. Bruold, — Crwiderung. — Aus dem Laien-Prediger, Spruch von <D Lebrecht Schuller. - 2lllerlei. — Litteratur,
von Dr. T. Mehlis.

Walt. Gedächtnistagc für den Monat Inni.
1. 1852. Grundsteinlegung zum Waisenhause in Landstuhl. — 4. 1613. Empfang des Kurfürsten Friedrich V. und seiner Gemahlin
Elisabeth in Frankenthal. — 8. 1652. gest. Pfalzgraf Johann Kasimir, Stammvater der Könige von Schweden aus dem Haufe Wittels-
bach. — 12. 1849. Einmarsch der Preußen in die Pfalz. — 16. 1724. geb Maria Franzisea Dorothea, Pfalzgräfin von Sulzbach
und Gemahlin Herzogs Friedrich Michael, des Vaters Königs Maximilian von Bayern. —- 22. 1832. Hr. v. Stengel wird Regierungs-
präsident. — 27. 1680. Einweihung der Concordienkirche in Mannheim, wobei ein lutherischer, ein reformierter und ein katholischer Pfarrer
amtieren und ein Jude, ein Mohr und ein Hindu getauft werden. —-


Von Th. Kirchhoff.


arum du mir lieb bist, dir Land meiner Wahl? —
Dich liebt ja der warme Sonnenstrahl,
Der aus Ätherstiefe, azurrein,
Deine Fluren küßt mit goldenem Schein!
Dich liebt ja des Südens balsamische Luft,

Die im Winter dir schenket den Blütenduft,

Deine Felder schmückt mit smaragdenem Kleid,
Wenn's friert im Osten und stürmet und schneit!
Dich liebt ja das Meer, das „Stille" genannt,
Das mit Silber umsäumt dein grünes Gewand,
Das dich schützend umarmt, mit schwellender Lust
Dich wonniglich preßt an die wogende Bruck! —
Wie dein Meer, wie der Lüfte Balsamhauch,

Wie die Sonne dich liebt, so lieb' ich dich auch.
Deine Söhne zumal, — ihr rasches Blut,
Pulsierend in frohem Lebensmut,
Deine Töchter, mit Wangen frisch und gesund,
Die Seele im Auge, zum Küssen der Mund.
Warum du mir lieb bist? — Nicht ist es dein Gold,
Du Land, wo die westliche Woge rollt.
Ich wählte zur Heimat diesen Strand,
Weil ich offene, warme Herzen hier fand,
Weil fremd hier der niedere, kleinliche Sinn,
Der nur strebt und trachtet nach kargem Gewinn
Weil die eigene Kraft hier den Mann erprobt,
Nicht ererbtes Gut den Besitzer lobt.
Eine Welt für sich, voll Schönheit, trennt
Dich die hohe Sierra vom Kontinent:
 
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