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Verein Historisches Museum der Pfalz [Hrsg.]; Historischer Verein der Pfalz [Hrsg.]
Pfälzisches Museum: Monatsschrift d. Historischen Vereins der Pfalz und des Vereins Historisches Museum der Pfalz — 5.1888

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Nr. 2 (1. Februar 1888)
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https://doi.org/10.11588/diglit.29790#0016
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16


Durch die Verlagsexpeditiou des

Für die Redaktion verantwortlich: Johannes Hüll, Llr. H. Neustadt a. d. H.
Druck und Verlag von H. K a y ße r in Kaiserslautern.

nebst einem
Führer für Spanien-Fahrer
von
Ott« t
Preis, eleg. gebunden mit Goldpressung,
Mark 4,50

Berichtigung.
Leite 6, Spalte 1. unterste Zeile rn Nro. 1, muß es heißen: beachte,
statt brachte, und Spalte 2 derselben Seite, Z. Zeile von oben: Gedanken
statt Gdanken,

Durch Herrn» Kaysers Verlagshand- -
lung in Kaiserslautern ist zu beziehen: „Psglz Museums" in Kaiserslautern
8agm LGrMllMM
Historische Züchen L Mitteilnngen
aus dem
WoselLhate
mit einem Anhänge:
Dichterklünge ans dem Moselthale
von
P. Chr. Plein.
Kleinoktav (308 Seiten). Mark 2,50.

Es gibt Wohl noch Mondschein, es scheint noch ein Stern,
Es gibt noch ein Lichtlein, es gibt ein' Latern.
Kein Wetter so schlecht und zu schwarz nicht die Nacht,
Wenn zwei sich sehen wollen, es wird schon gemacht, rc. re.
„Die Liebe sproßt aus zarten Keimen,
Und ihre Blüten welken nie!
Du Jüngling lebst in meinen Träumen
Mit süßer Harmonie!
Begeisterung rauscht aus mich hernieder,
Kühn greis ich in die Saiten ein,
Und alle meine schönsten Lieder,
Sie nennen Dich allein." — —
„Verlangen kann ein Menschenherz
Nichts Besseres auf Erden
Als fühlen Lebenslust und Schmerz
lind dann begraben werden." —
Hier kam das Buch in den Besitz meines Vorgängers, der
die freien Blätter zu einer Inhaltsangabe von „Minna von
Barnhelm", zum Ausrechnen von Gleichungen mit zwei Unbe-
kannten, zum Ziehen der Kubikwurzel aus 371666 u. s. w. benützte.
Meine Hauptarbeit ist gethan, indem ich die charakterisieren-
den Beispiele bot. Was noch ferner zu thun wäre, kann dem
guten Willen des Lesers überlassen werden. Er wird auch ohne
mein Dreinreden den Zinn für poetische Schönheit auch beim
„gemeinen Volke" finden; er wird den Unterschied zwischen der
Denkweise der ungeschmückten Dörflerin und der überschwenglichen
Städterin, die Empfänglichkeit jener für das Schönere und die
seichte Abgeschlossenheit dieser nicht unbemerkt lassen; er wird
mit Leichtigkeit Fehler und Mängel oder gar den Mangel un-
serer Geschmackserziehung und den Punkt finden, wo der Hebel
eingesetzt werden müßte, indem er die Beschränkung der Büch-
lein auf ein ganz bestimmtes Lebensstadium bemerkt; er wird
es mir schließlich auch nicht verargen, wenn ich die Quellen
meines Stoffes nicht anders wühlte, da die Thatsüchlichkeit und
Handgreiflichkeit desselben meine Wahl rechtfertigen dürfte.

Wiederholte Bitte.
Die verehrlichen Zerren Mitarbeiter werden gebeten, die Rückseite
ihrer Manuskripte doch immer frei zu lassen, da sonst die Arbeit des
Setzers sehr erschwert wird.

ferner: „Die Rosen und die Nelken" u. s. w.
„Laß uns, das neue Jahr zu feiern,
Der Liebe fanften Bund erneuern.
Und treffen dich auch kleine Leiden,
So teile sie der Liebe Blick!"
, Kennst du das Land, wo jede Klage schweigt?
Wo Geist an Geist und Herz an Herz sich neigt? re.
Das Buch ist zu Ende. Die bezeichnendsten Gedichte habe
ich angedeutet. Es folge
das zweite Buch,
zu dem ich bemerke, daß es eine ziemliche Anzahl von Original-
dichtungen enthält, die — der Qriginaldieb verriet mir's — teilweise
unter Assistenz einer Freundin der Verfasserin ins Dasein gerufen
wurden. Daß es auch nur Liebesdichtungen sind, wird mein
Leser aus dem ersten Werke Wohl schon im voraus geschlossen haben.
Anfang: „Als ich Dich zum erstenmal erblickte,
Diese Augen, die vergeß ich nie!" —
„O sieh die alten Bäume dort
Sich in der Hoffnung Farben kleiden
Und nimm zurück das schlimme Wort.
Noch ist es keine Zeit zum Scheiden. — —
— Es wird dereinst mit bittrem Harm
Mit spätem Schmerz noch Dich erfassen,
Daß Du zu früh aus Deinem Arm,
Aus Deinem Herzen mich gelassen." —
Vorüber nun, vorüber —
S'ist alles nur ein Hauch!
Und du, du einsame Thräne
Verschwinde, vergehe auch!
Was drängst du, heißer Gedanke
Dich wieder ins Herz hinein?
Warum, warum geschah es?
Könnt es nicht anders sein? —
„Wie gerne Dir Zu Füßen" u. s. w.
Studio's Abschied. —
„-- Ich liebe Dich wie der Gedanke
Die Sprache, die ihm Leben gibt,
Den nackten Fels die Epheuranke,
Die Muschel ihre Perlen liebt. — —
Drum wende nicht Dein Angesicht,
Dein schönes Ang so streng von mir!
Die Sterne, die begehrt inan nicht,
Und so nur blick ich aus zu Dir!-
Abschied.
Willst Du mich denn nimmer lieben,
Ei so kannst Dus lassen sein.
Ich werd mich Deiner nicht betrüben (!)
Bleibe für mich ganz allein.
Schlußstrophe:
Ich vergesse Deinen Namen,
Weil Du mich vergessen hast!
Nimmer will ich daran denken.
Lebe Wohl auf ewig Wohl!
Auch „Schnadahüpfeln" hat die (selbstverständliche) nächste
Liebe gebracht — und was für Schnadahüpfeln!
„Je Heller das Aug, desto schöner der Blick,
Je reiner die Lieb, desto höher das Glück.
 
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